Bundesliga

Matthias Ginter über seine Zukunft: "Die Lage ist wahnsinnig verzwickt"

Gladbacher im "kicker meets DAZN"-Podcast

Ginter über seine Zukunft: "Die Lage ist wahnsinnig verzwickt"

Lebt gerne "den Stürmer aus": Matthias Ginter.

Lebt gerne "den Stürmer aus": Matthias Ginter. imago images/Eibner

Da staunten einige nicht schlecht. In der 88. Minute bekam Gladbach am vergangenen Samstag gegen Stuttgart einen Freistoß zugesprochen. Doch aus 18 Metern legte sich nicht etwa Florian Neuhaus, Jonas Hofmann oder Patrick Herrmann das Leder zurecht - sondern Matthias Ginter.  

"Wir haben noch nicht so viele Freistoßtore gemacht", sagt der Gladbacher in der neuesten Ausgabe des KMD-Podcast mit Alex Schlüter und Benni Zander. Bei der Nationalmannschaft habe er unter dem neuen und extra einberufenen Standardtrainer Mads Buttgereit außerdem viel geübt, "da lief es nicht so schlecht". Der Abwehrspieler habe sich deswegen gesagt: "Komm, das kann ja mal nicht so schwer sein." Aber so leicht ist's eben auch nicht. Das Leder flog einen Meter über das Tor.

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Gegen Bielefeld "nicht berauschend, aber halt gewonnen"

Unberechenbar, so präsentiert sich die Borussia generell in dieser Saison. Gegen Stuttgart erreichten die Fohlen nur ein 1:1, obwohl sie laut Ginter besser gespielt hätten als bei anderen Partien. "Das Bielefeld-Spiel fand ich persönlich jetzt nicht so berauschend wie das Spiel gegen Stuttgart, aber wir haben halt gewonnen", sagt der Abwehrspieler rückblickend auf das 3:1 gegen die Arminia Mitte September. Generell hätte sich Gladbach in den vergangenen drei Spielen mit sieben Punkten aber "gefunden", beteuert der 27-Jährige, nach dem kürzlich ein Bezirksligist sein Stadion benannt hat ("Ich hätte nie gedacht, dass das solche Wellen schlägt") .

Der Erfolg der Elf vom Niederrhein geht einher mit einem Taktikwechsel. Hatte die Borussia beim 0:1 in Augsburg noch mit Viererkette gespielt, änderte Trainer Adi Hütter vor dem 1:0-Sieg gegen den BVB auf eine Dreierkette. Ginter nimmt den rechten Part ein, das ist ihm lieber als die zentrale Position, "weil ich ein bisschen offensiver spielen und den Stürmer in mir besser ausleben kann", wie er mit einem Augenzwinkern sagt. Doch wie viel Offensivdrang ist erlaubt? "Natürlich gibt der Trainer Vorgaben", sagt er. Bei seinen jüngsten Trainern - in der Nationalelf Joachim Löw und Hansi Flick, bei Gladbach Marco Rose und eben Hütter  - sei es aber durchaus erwünscht gewesen.

Ginters surrealer Tag - und eine verzwickte Lage

Die vergangene EM ist Ginter logischerweise nicht in bester Erinnerung geblieben. Es sei "mehr drin" gewesen, zumal England im Achtelfinale das DFB-Team "nicht an die Wand gespielt habe". Als er am Tag nach dem 0:2 die Sachen habe packen müssen, sei das "surreal" gewesen. "Das hat zwei, drei, vier Tage gedauert, bis man realisiert hat, dass das Turnier wirklich vorbei ist." Auch unter einem neuen Bundestrainer zu spielen, sei zunächst "ganz, ganz komisch" gewesen, "weil wir alle nur Länderspiele unter Jogi Löw hatten - und jetzt ist es halt etwas anderes. Aber wir sind alle froh und bereit, auch auf etwas Neues einzugehen."

Vor einem Jahr hätte ich blind unterschrieben.

Matthias Ginter

Bleibt noch die Frage: Macht Ginter bald etwas Neues? Sein Vertrag in Gladbach läuft im Sommer 2022 aus, wegen der Corona-Situation und der damit verbundenen finanziellen Problematik ist eine Vertragsverlängerung vorerst auf Eis gelegt worden. Die Situation sei wegen der Pandemie nun mal, "wie sie ist", sagt Ginter, der mit Manager Max Eberl jedoch bereits gesprochen habe, wenn auch nicht über Zahlen. "Vor einem Jahr hätte ich blind unterschrieben, weil mir der Verein wichtig war und auch ist", sagt Ginter. Die Lage sei gerade "wahnsinnig verzwickt. Aber jetzt etwas vorauszusehen ist schwierig. Es ist vieles offen."

Im KMD-Podcast spricht Ginter außerdem über die Abschiedsrede von Marco Rose, von welchen Vereinen er als Kind Fan war - und auf welche Spieler er bei seiner Managerspielmannschaft setzt.

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KMD #210 (mit Jan-Niklas Beste)
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