Fürths Trainer Stefan Leitl warf erneut die Rotationsmaschine an und veränderte seine Startelf nach dem 1:0-Auswärtssieg beim VfL Osnabrück auf sechs Positionen: Funk (Tor), Ernst, Jaeckel, Meyerhöfer, Nielsen und Stach spielten für Burchert, Abiama, Asta, Bauer, Sarpei und Tillman (alle Bank).
Aues Coach Dirk Schuster veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen die Würzburger Kickers dreimal: Rizzuto, Samson und Zolinski spielen für Breitkreuz (grippaler Infekt), Nazarov (familiäre Gründe) und Hochscheidt (Bank).
Die Spielvereinigung fand im bewährten 4-4-2-System mit Mittelfeldraute nur schwer in diese Partie. Der FC Erzgebirge, der zwischen einer 3-4-1-2- (im Ballbesitz) und 5-2-1-2-Grundordnung (gegen den Ball) agierte, war präsent in den Zweikämpfen, doppelte die ballführenden Gegenspieler und schaffte so immer wieder Überzahlsituationen. Durch diesen Aufwand schafften es die Veilchen, die Stärken des Kleeblatts einzudämmen. Die Weiß-Grünen kamen spielerisch zunächst kaum auf, weder durch Kurzpasskombinationen noch durch schnelle Flügelangriffe.
Doppelpack: Hrgota schlägt eiskalt zu
Dann aber war der FCE in einer Szene nicht wach genug: Hrgota dribbelte von der linken Außenbahn nach innen, schoss aus 16 Metern zentraler Position und hatte Glück, dass Ballas noch unhaltbar abfälschte (15.). Das 1:0 gab Fürth spürbaren Auftrieb. Fortan kombinierte die SpVgg besser, agierte spielbestimmend und bestrafte auch den nächsten Fehler eiskalt: Samson versprang als letzter Mann der Ball, Ernst übernahm und legte quer zum mitgelaufenen Hrgota, der ins halbleere Tor einschoss und so zum Doppelpacker avancierte (34.).
Der Matchplan der Veilchen ging somit nicht mehr auf. Der Schacht-Klub tat sich gegen defensiv gut geordnete Franken schwer. Die beste Möglichkeit verbuchte Testroet mit einem Aufsetzer aus der Distanz (44.). Kurz vor dem Pausenpfiff verlor das Kleeblatt den verletzten Jaeckel - Bauer nahm seinen Platz in der Innenverteidigung ein (45.).
Green macht den Deckel drauf
Der 19. Spieltag
Mit Wiederbeginn nahm Fürth das Tempo aus der Partie, streute immer wieder lange Ballbesitzphasen ein und behielt auch mit weniger Aufwand die Spielkontrolle. Aue kam dabei nur zu Halbchancen (Testroet, 49., 54.) und war in der Defensive in den entscheidenden Momenten einen Schritt zu spät: Meyerhöfer flankte von rechts vors Tor, wo Green im Fallen einen Aufsetzer abgab, der im Zeitlupentempo zum 3:0 ins rechte Eck segelte (60.).
Die Entscheidung war damit gefallen. Bitter für das Kleeblatt: Mit Mavraj verletzte sich der nächste Innenverteidiger und musste runter (63.). Auch auf dem Platz lief fortan weniger zusammen. Viele Wechsel auf beiden Seiten bremsten den Spielfluss zusätzlich. Spielbestimmend aber blieb die Spielvereinigung, die dem FC Erzgebirge mit Pressing zusetzte und immer wieder Nadelstiche nach vorne setzte.
Funk behält beim Saisondebüt eine weiße Weste
So plätscherte die Partie recht unspektakulär zu Ende. Dieses erlebte auch Ballas nicht mehr auf dem Rasen: Der Veilchen-Abwehrspieler musste in der Schlussphase verletzt ausgewechselt werden (83.). Auf der anderen Seite behielt Fürths Keeper Funk bei seinem Saisondebüt eine weiße Weste - damit spielten die Weiß-Grünen zum zweiten Mal in Folge zu null.
Fürth spielt nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) zu Hause gegen die Würzburger Kickers. Aue ist bereits zwei Tage zuvor am Freitag (18.30 Uhr) gegen den Hamburger SV gefordert.