Bundesliga

"Freundschaftsdienst": Jupp Heynckes sagt dem FC Bayern zu

72-Jähriger übernimmt erneut und bringt alte Bekannte mit

"Freundschaftsdienst": Heynckes sagt den Bayern zu

Neuer Trainer beim FC Bayern - mal wieder: Jupp Heynckes.

Neuer Trainer beim FC Bayern - mal wieder: Jupp Heynckes. imago

Heynckes setzt nämlich auf seinen bewährten Trainerstab: Peter Hermann, für dessen vorzeitige Freigabe Zweitliga-Tabellenführer Fortuna Düsseldorf eine Garantiesumme erhält, wird der eine Assistent, Hermann Gerland, der seine neue Tätigkeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim FC Bayern ruhen lässt, der andere. Dr. Holger Broich übernimmt den Fitnessbereich, Toni Tapalovic bleibt selbstverständlich Torwarttrainer. Die Vorstellung des neuen Trainerstabs wird an diesem Montag erfolgen.

"Es ist kein Comeback. Es ist ein Freundschaftsdienst - und ich habe es nur gemacht, weil ich dem FC Bayern unglaublich viel zu verdanken habe", sagte Heynckes dem kicker. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei, es kann sofort losgehen."

Rummenigge: "Zum jetzigen Zeitpunkt der ideale Trainer für Bayern"

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge spricht von einem "großes Vertrauensverhältnis" zwischen dem FCB und Heynckes: "Das haben auch die Gespräche, die Uli Hoeneß, Hasan Salihamidzic und ich nun geführt haben, wieder gezeigt. Wir sind Jupp sehr dankbar, dass er uns als Cheftrainer zugesagt hat. Er ist zum jetzigen Zeitpunkt der ideale Trainer für den FC Bayern." Salihamidzic, der nie unter Heynckes in München spielte, beschreibt Heynckes als "Meister in Sachen Menschenführung und Taktik".

Bereits zum vierten Mal setzen die Bayern auf Heynckes. Zwischen 1987 und 1991 wurde der gebürtige Mönchengladbacher zweimal Meister mit dem FCB, 2009 sprang er für fünf Partien ein (vier Siege, ein Remis), nachdem Jürgen Klinsmann entlassen worden war. Heynckes übernahm noch ein drittes Mal das Trainerzepter und krönte seine langjährige Trainerkarriere 2013 mit dem ersten Triple der Vereinsgeschichte. Seitdem befand sich Heynckes im Ruhestand, aus dem er nach den turbulenten vergangenen Wochen beim FC Bayern nun zurückkehrt. Im Meisterschaftsrennen hat sich Tabellenführer Borussia Dortmund bereits ein Polster von fünf Punkten erarbeitet.

Boateng: "Ein Trainer mit viel Fingerspitzengefühl"

Jerome Boateng freut sich über die Rückkehr seines früheren Chefs: "Ich glaube, eine bessere Lösung gibt es nicht. Das ist eine super Lösung für den ganzen Verein, weil er kennt den Verein in- und auswendig", schwärmt nicht nur der Bayern-Verteidiger im Kreis der Nationalmannschaft . "Jupp Heynckes steht für sich. Er ist ein ganz großer Trainer mit viel Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl. Er hat alles, was ein guter Trainer braucht."

Der Innenverteidiger hat an die gemeinsame Zeit mit Heynckes beste Erinnerungen, er sagt: "Wir haben sehr gut unter ihm trainiert. Er kennt sich im internationalen Fußball und in der Bundesliga aus." Auch das Verhältnis zu Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge spreche für Heynckes: "Ich glaube, dass er auch gut mit den Oberen zurechtkommt."

Auch deshalb haben sie ihn und nicht etwa Thomas Tuchel geholt.

Für Sagnol ist voraussichtlich kein Platz mehr

Der FCB hatte sich nach dem 0:3 in der Champions League bei Paris St. Germain von Carlo Ancelotti getrennt . Als Interimslösung wurde zunächst Assistent Willy Sagnol installiert, der bei seinem Debüt über ein 2:2 bei Hertha BSC nicht hinauskam. Für ihn ist jetzt voraussichtlich kein Platz mehr. Die Bayern machten zu dieser Personalie in ihrer offiziellen Mitteilung am Freitag keine Angaben.

Karlheinz Wild

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