Bundesliga

SC Freiburg: Youngster Sildillia ist weiter gefragt

Rechtsverteidiger Kübler fehlt noch - Eggestein fällt nach OP aus

Freiburgs Youngster Sildillia ist weiter gefragt

Freiburgs Kiliann Sildillia, rechts gegen Dortmunds Marco Reus, hat vor allem offensiv zugelegt.

Freiburgs Kiliann Sildillia, rechts gegen Dortmunds Marco Reus, hat vor allem offensiv zugelegt. IMAGO/Beautiful Sports

Unter anderem bei "Flugbällen, Flanken" könne sich der 20-Jährige noch steigern, sagte Streich unlängst. Den Verbesserungsvorschlag nahm sich Sildillia prompt zu Herzen. Gegen die Stuttgarter segelte seine Hereingabe von der rechten Seite in Richtung des zweiten Pfostens, dort stand Vincenzo Grifo bereit und erzielte das 1:0. Es war bereits die zweite Torvorlage des Franzosen in der noch jungen Saison, nachdem er bereits beim 4:0-Auftaktsieg in Augsburg einen Assist beisteuerte.

Auf Sildillia wartet die nächste Bewährungsprobe

Von einem solch gelungenen Start in die Saison hatte Sildillia wahrscheinlich nicht mal geträumt. Denn obwohl der gelernte Innenverteidiger in der Vorbereitung von Streich schon auf der Position rechtsaußen in der Viererkette getestet wurde, war mit so viel Spielzeit nicht zu rechnen. Nach 165 Einsatzminuten verteilt auf sieben Spiele in der Vorsaison durfte er jetzt drei Mal nacheinander in der Startelf ran. Denn die beim Pokalspiel in Kaiserslautern zugezogene Verletzung des etatmäßigen Rechtsverteidigers Lukas Kübler rückte Sildillia in den Fokus. Wegen seines Muskelfaserrisses wird Kübler auch gegen den VfL Bochum am Freitagabend (20.30 Uhr) fehlen. Mindestens. Auf Sildillia wartet die nächste Bewährungsprobe.

Bisher hat er das "gut gemacht", sagte Streich: "Ich bin sehr zufrieden, er hat zwei Tore vorbereitet." Während er im Spiel nach vorne bisher effektiver agierte als sein Teamkollege Kübler, hakte es in der Defensive zuletzt. "Er hat sich heute zweimal erwischen lassen auf der linken Seite, wo wir das Tor hätten kriegen können. Aber das ist normal. Er ist jung, er ist gelernter Innenverteidiger. Defensiv war das heute eine Herausforderung für ihn", erläuterte Streich nach dem etwas glücklichen Auswärtssieg in Stuttgart.

Auch Siquet hat die Nase gegenüber Schmid vorne

Als Sildillia in der Schlussphase Krämpfe plagten, kam Hugo Siquet in die Partie. "Es ist der nächste Junge. Er ist in Augsburg schon eingewechselt worden und hat jetzt wieder ein paar Minuten gespielt", sagte Streich und freute sich über die Spielzeit für den 20-jährigen Belgier, der im Winter für immerhin stattliche 4,5 Millionen Euro von Standard Lüttich kam. Die beiden aufstrebenden Talente haben im Konkurrenzkampf auf der rechten Seite aktuell die Nase vorn gegenüber Routinier Jonathan Schmid, der es diese Saison noch gar nicht in den 20er-Kader schaffte.

Einen Kaderplatz wird es am Freitag auch für Maximilian Eggestein nicht geben. Nachdem der Sechser in Stuttgart am Samstag trotz Handgelenksbruch durchspielte, verlief die Operation noch am selben Tag erfolgreich. Ein Einsatz mit einer Schiene am Arm kommt dennoch zu früh. Yannik Keitel, Neuzugang Merlin Röhl und Robert Wagner gaben unterschiedliche Empfehlungsschreiben für den vakanten Platz neben Nicolas Höfler im defensiven Mittelfeld ab. 

Moritz Kreilinger

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