SCF-Coach Christian Streich baute seine Mannschaft nach dem 2:2 in Bremen auf einer Position um: Höfler (nach auskurierter Gehirnerschütterung) rückte für Haberer (Gelb-Rot-Sperre) in die Anfangself.
Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm im Vergleich zum 1:2 bei Standard Lüttich in der Europa League vier Veränderungen vor: Ndicka, Durm, Kamada und Dost begannen für Hasebe, da Costa, Rode und André Silva (alle auf der Bank).
Durm trifft nur die Latte
Im ersten Abschnitt begegneten sich beide Mannschaften mit einer hohen Intensität, trotz der Europapokal-Strapazen stand Frankfurt den Hausherren dabei in nichts nach. Nach acht Minuten ging erstmals ein Raunen durchs Stadion, doch Höler brachte Rönnow mit seinem wuchtigen Schuss noch nicht aus der Ruhe. Kurz darauf schnupperte die SGE am Führungstreffer, doch Durm traf mit links nur den Querbalken (12.).
Fernandes fliegt vom Platz
In der Folge wogte die Partie hin und her, beiden Teams fehlte aber die nötige Präzision im letzten Drittel. Nach 29 Minuten zeigte Brych plötzlich auf den Punkt: Paciencia hackte nach leichtem Kontakt mit Schmid in den Rasen, nach Ansicht der Videobilder nahm der Unparteiische seine Entscheidung zu Recht zurück. Frankfurt blieb dran, doch auch der aufgerückte Hinteregger verfehlte aus 15 Metern bei einem Konter sein Ziel (35.). Gedanklich waren die Spieler wohl schon in der Pause, als Fernandes an der Seitenlinie eine unnötige Grätsche ansetzte - Brych zeigte dem Schweizer dafür die Ampelkarte (45.+1).
Hütter reagiert auf die Unterzahl
Bundesliga, 11. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel reagierte Hütter auf die Unterzahl und brachte mit Kohr einen zweiten Sechser und opferte dafür Angreifer Paciencia. Freiburg versuchte unmittelbar, seine zahlenmäßige Überlegenheit in Zählbares umzumünzen - doch Sallai kam aus kurzer Distanz nicht an Rönnow vorbei (50.).
Kohr verpasst den Ausgleich
Die Breisgauer schnürten den Gast in der Folge in dessen Hälfte ein, doch es mangelte eindeutig an klaren Chancen. Von Frankfurt kam lange nichts, ehe sich der SCF weiter nach hinten fielen ließ. Joker Kohr zwang Keeper Flekken aus der Distanz zu einer Flugeinlage (71.).
Flekkens Oberschenkel steht im Weg
In der Schlussviertelstunde nahm die Partie nochmal richtig Fahrt auf: Günter kam auf links zu frei zur Flanke, am zweiten Pfosten lauerte Petersen und schob gekonnt zum 1:0 ein (77.). Auf der anderen Seite näherte sich Durm gefährlich an, doch Flekken lenkte den Ball über die Latte (80.). Die Torraumszenen häuften sich: Günter fand mit einem Schlenzer in Rönnow seinen Meister, Hinteregger scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Flekkens Oberschenkel (82., 84.).
Abrahams Attacke und folgende Jagdszenen
In der Nachspielzeit geriet der Sport dann in den Hintergrund: Abraham, kurz zuvor wegen eines Frustfouls mit einer Gelben Karte bedacht, rannte einem Ball hinterher, der in die Freiburger Coaching Zone flog. Streich ließ das Leder passieren, Abraham checkte Streich daraufhin völlig unnötig um. Daraus resultierte eine große Rudelbildung, in der verschiedenste Spieler und Betreuer aufeinander losgingen. Brych zeigte Abraham sofort Rot (90.+6) - und nach Ansicht der TV-Bilder auch dem bereits ausgewechselten Grifo, der sich den Täter vorgeknöpft hatte (90.+10). Es blieb beim knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Erfolg für Freiburg.
Als Tabellenvierter gastieren die Breisgauer nach der Länderspielpause am Samstag (23.11, 15.30 Uhr) in Leverkusen. Für Frankfurt geht es zur gleichen Zeit gegen Wolfsburg weiter.