Gladbachs Coach Marco Rose nahm nach dem 2:1 gegen AS Rom in der Europa League vier Wechsel vor: Bensebaini, Kramer, Herrmann und der genesene Plea starteten für Jantschke (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Wendt, Neuhaus und Stindl (alle drei Bank).
Bremens Trainer Florian Kohfeldt vertraute dagegen eigentlich derselben Startelf, die zuletzt 2:2 gegen Freiburg gespielt hatte. Aber dann musste der Coach kurzfristig wechseln, denn Toprak fiel mit muskulären Problemen in der Wade aus, er wurde durch Langkamp ersetzt.
Die Partie begann gleich munter, beide Teams spielten nach vorne. Thuram vergab aus kurzer Distanz eine Großchance, aber die Fahne des Lininerichters ging hoch (1.). Das war ganz knapp, ein möglicher Treffer wäre überprüft worden. Auf Bremer Seite strahlte Rashica Gefahr aus, er scheiterte an Sommer (3.) und zog einen Freistoß knapp vorbei (15.).
Gladbachs Doppelschlag
Die Borussen waren allerdings die aktivere Mannschaft - und belohnten sich in der 20. Minute: Benes' Freistoß landete bei Bensebaini, der stieg am höchsten und köpfte ein. Die Werderaner kassierten also erneut einen Gegentreffer nach einem Standard. Und die Fohlen legten gleich nach: Ginters langer Ball landete bei Thuram, SVW-Keeper Pavlenka eilte ohne Timing heraus und räumte den Angreifer um. Doch der Franzose legte das Leder vorher noch per Kopf auf Herrmann, der es ins leere Tor hob (22.).
Bundesliga, 11. Spieltag
Bremens Tor zählt nicht
Die Norddeutschen waren kurz geschockt, fanden aber nach einigen Minuten wieder ins Spiel. Rashica setzte sich robust gegen Zakaria durch und bediente im Strafraum Osako, der zum vermeintlichen Anschluss traf. Aber Schiedsrichter Tobias Stieler sah sich die Szene noch einmal an und erkannte den Treffer ab, er wertete das Einsteigen von Rashica gegen Zakaria als Foul. Aber der SVW blieb dran, Rashica, der beste Bremer in Hälfte eins, verzog hauchdünn (32.). Auf der Gegenseite schaltete Gladbach nach einem Ballgewinn schnell um, Bensebaini traf das Lattendreieck. Die Gladbacher konnten sich dann bei Keeper Sommer bedanken, dass es mit dem 2:0 in die Kabine ging: Der Keeper parierte gegen Rashica (41.) und Maxi Eggestein (43.) erstklassig.
Klaassen scheitert vom Punkt - Herrmann trifft
Der zweite Durchgang begann mit einem bekannten Bild, Rashica scheiterte an Sommer (48.). Dann die Riesenchance für Bremen zum Anschluss, Bensebaini stieg Osako im Strafraum auf den Fuß, Stieler gab nach Ansicht der Videobilder Elfmeter. Klaassen übernahm Verantwortung - und scheiterte am an diesem Tag exzellent aufgelegten Sommer (53.). Auch die Borussen blieben gefährlich, Plea schlenzte knapp vorbei (54.) und Thuram scheiterte an Pavlenka (56.). In der 59. Minute war es dann so weit und die Bremer wurden für ihre ausgelassenen Chancen bestraft: Friedl war gegen Herrmann viel zu passiv und fälschte am Ende den Schuss des Gladbachers noch ab - 3:0!
Bittencourt setzt den Schlusspunkt
Anschließend war die Luft etwas raus aus dem Spiel, wenngleich beide Teams weiterhin offensiv Nadelstiche setzten. Die beste Gladbacher Chance vergab Plea, er scheiterte an Pavlenka (80.). Die Fohlen mussten am Ende zu zehn zu Ende spielen, da Bensebaini die Ampelkarte sah (87.). Den Schlusspunkt der Begegnung setzte dann Bittencourt, der mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 1:3 traf (90.+3). Die Fohlen bauten die Tabellenführung durch den Dreier von drei auf vier Zähler aus, Bremen konnte auch im siebten Spiel in Serie nicht gewinnen (0/5/2).
Gladbach gastiert nach der Länderspielpause am Samstag (23. November, 15.30 Uhr) bei Union Berlin. Für Bremen geht es gleichzeitig gegen Schalke weiter.