Freiburg musste zuletzt eine 1:3-Niederlage in Mainz hinnehmen. SC-Trainer Christian Streich änderte die Startelf gegenüber dem Mainz-Spiel auf drei Positionen: Diagné fehlte Rot-gesperrt, Ginter und Caligiuri saßen zunächst auf der Bank. Höhn rückte in die Innenverteidigung, Flum und Putsila ins Mittelfeld.
Bremens Trainer Thomas Schaaf änderte seine erste Elf nach dem 2:2 gegen Leverkusen nur auf einer Position: Bargfrede sah die 5. Gelbe Karte gegen Bayer, für ihn durfte Neuzugang Junuzovic im halbrechten Mittelfeld ran. Der von Austria Wien gekommene Österreicher soll künftig das Spiel lenken.
Das Spiel begann sehr verhalten, beide Mannschaften war bei eisigen Temperaturen darum bemüht, schnell den Rhythmus zu finden. Die Breisgauer agierten zunächst einen Tick aggressiver, doch das Aufbauspiel der Streich-Elf ließ es an Präzision vermissen. Zumal war die einzige Spitze Jendrisek bei der Bremer Defensive in guten Händen.
Die Bremer spielten etwas reifer, aber auch nicht besonders genau in die Spitze - exemplarisch zu sehen bei Rosenbergs Pass auf Pizarro, der letztlich einen Schritt zu spät kam. Apropos Pizarro: Der Peruaner war lange Zeit so gut wie gar nicht zu sehen - bis zur 28. Minute: Da grätschte Werders Torjäger Flum mit einem Frustfoul um und sah seine fünfte Gelbe Karte, womit er beim kommenden Heimspiel gegen Hoffenheim fehlt.
Diese Attacke weckte trotzdem Pizarro richtig auf. Nach einem Ballverlust von Sorg auf der eigenen rechten Verteidigerseite schickte Pizarro Neuzugang Junuzovic steil, der den Ball dann gekonnt auf den Peruaner zurücklegte. Er legte sich quer und schloss ab - die Kugel rutschte durch Keeper Baumanns Hände durch zum 1:0 für Werder (29.).
Doch die Breisgauer hielten sich nicht lange auf mit Lamentieren und nutzten die Bremer Unsicherheiten bei Standards aus. Flum brachte die Ecke von rechts rein, Makiadi konnte am Fünfer unbedrängt hochsteigen und per Kopf das 1:1 erzielen (32.). Werders Schlussmann Wiese war bei dem Kopfball aus kurzer Distanz chancenlos. Es war ein verdientes Halbzeitergebnis, zumal Linksverteidiger Lumb im ersten Abschnitt mit einem Distanzschuss nur den Außenpfosten getroffen hatte.
20. Spieltag
Der zweite Durchgang begann personell auf beiden Seiten ohne Veränderung - und doch mit einem Schock für den SC Freiburg. Nach einem abermaligen Ballverlust auf der rechten Abwehrseite ging es bei Werder ganz schnell über Rosenberg und Ekici. Der Mittelfeldmann bediente Pizarro per Direktpass, so dass der Peruaner den Ball mit dem rechten Außenrist gekonnt ins lange Eck schlenzte (47.). Pizarros zweites Tor an diesem Nachmittag und sein 15. Treffer in der laufenden Runde.
Im Vergleich zum 0:1, auf das Freiburg prompt reagierte, fehlte den Breisgauern nun etwas der Mut, sofort auf volle Offensive zu gehen. Zudem hatte Bremen nun Oberwasser und wäre durch Rosenberg fast entscheidend zum dritten Treffer gekommen - nach einem weiten Hartherz-Einwurf drehte sich der Schwede blitzschnell um Höhn, doch er traf aus sechs Metern nur den Pfosten (53.).
Freiburgs Trainer Streich reagierte nach rund einer Stunde und brachte mit Reisinger und Neuzugang Santini frische Offensivkräfte. Zwar dauerte es noch einige Zeit, bis sich dies positiv auswirken sollte, aber ab der 70. Minute war der SC obenauf. Just in dieser Minute machte Schmid den erneuten Ausgleich. Jendrisek hatte den rechten Mittelfeldspieler eingesetzt, dieser das Laufduell gegen Hartherz gewonnen und Wiese mit einem Schuss ins kurze Eck überwunden. Der Ball prallte vom Innenpfosten ins Netz, dem Werder-Keeper fehlte in dieser Szene ein bisschen das Glück.
In der Schlussphase, die die Freiburger wegen Krmas' Verletzung und dem ausgeschöpften Wechselkontingent zu zehnt bestritt, blieb der SC bemühter, den dritten Treffer zu erzielen, aber nach Reisingers Antritt war Wiese zur Stelle und rettete den einen Zähler.
Freiburg spielt am Freitagabend in Wolfsburg, Bremen erwartet am Samstag 1899 Hoffenheim.