Trotz einer phasenweise ansprechenden Leistung wurden die Schwaben von den Münchnern, wie es Sportdirektor Sven Mislintat hinterher hart formulierte, "zerlegt. Dafür müssen wir uns aber nicht schämen." Der Herbstmeister aus dem Süden verfüge „über unfassbare Qualität. Vor allem im vorderen Drittel" und könne jederzeit "Mannschaften zerlegen, nicht nur in Deutschland, auch international. Davon können auch Topmannschaften aus anderen Ländern ein Lied singen".
Die fünf Minuten, in denen drei Tore fallen, müssen wir ausklammern.
Florian Müller
Wie sich das für die jeweiligen Profis anfühlt, hat Florian Müller ebenfalls schon mehrfach erlebt. Mit seinem Ex-Klub Mainz gegen den Ligaprimus. Am 17. März 2019 gab es ein 0:6, am 31. August 2019 ein 1:6, jeweils bei den Bayern. Gegen Leipzig musste der VfB-Keeper am 24. Mai 2020 im Tor des FSV ein 0:5 verdauen. Der Fünferpack diesmal "tut natürlich weh", so der Olympia-Teilnehmer von Japan. "Aber wir waren mutig, haben alles gegeben. Die fünf Minuten, in denen drei Tore fallen, müssen wir ausklammern. Ansonsten war’s in Ordnung."
Bis zum 0:1, sogar etwas mehr als das, und nach der Pause bis zum 0:2. Doch dann folgten die Spielminuten 69, 72 und 74, in denen die Bayern ihren Gegner in dessen Stadion so richtig schlecht aussehen ließen. "Da haben wir die Bayern eingeladen mit drei Fehlern." Und weiteren dazu. Dennoch gelte es, sich jetzt „nicht runterziehen zu lassen. Wir haben ein wichtiges Spiel am Sonntag." In Köln wollen die Stuttgarter mit einem Erfolg beziehungsweise Teilerfolg eine durchwachsene Hinrunde halbwegs positiv beenden. Und dieses 0:5 vergessen lassen.