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Eine neue Zeit auf Schalke: "Tönnies hat keine Funktion mehr - auch keine inoffizielle"

Vorstand über den langjährigen Vereinsboss und ein "verheerendes Bild"

Eine neue Zeit auf Schalke: "Tönnies hat keine Funktion mehr - auch keine inoffizielle"

Im März noch im intensiven Austausch, doch nun hat auf Schalke "eine neue Zeit begonnen": Clemens Tönnies und Alexander Jobst.

Im März noch im intensiven Austausch, doch nun hat auf Schalke "eine neue Zeit begonnen": Clemens Tönnies und Alexander Jobst. imago images

Klare Kante: In einem Interview mit dem kicker, nachzulesen in der Montags-Ausgabe, sprechen Alexander Jobst, Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation, sowie Jochen Schneider, Vorstand Sport und Kommunikation, über ihre Pläne für den abgestürzten Traditionsverein. Dass Tönnies da keine Rolle mehr spielt, wird hier sehr deutlich.

Das Konzept zur Zukunft von Schalke 04, so Jobst, "hat keinen Bezug zu Clemens Tönnies, weder in einem Amt noch als potentieller Investor. Nicht umsonst haben Jochen Schneider und ich nach dem Rücktritt von Clemens Tönnies von einer Zäsur für den Verein gesprochen."

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Merkwürdig für viele Beobachter war allerdings ein Bild, das sich beim Auswärtsspiel der Schalker zum Saison-Auftakt in München ergab. Dort positionierte sich Tönnies so im Kreis der Schalker Führungsriege, als gehöre er nach wie vor zur offiziellen Delegation.

Dieses Bild, räumt Jobst ein, "war natürlich verheerend. Wir wollten jedoch keine Diskussion vor den Kameras". Und: "So entstand eine Botschaft, die mit der Realität nichts zu tun hat."

Ungeachtet dieses Eindrucks aber ist die Trennung sehr deutlich. "Er hat im Sommer entschieden, von seinem Aufsichtsratsvorsitz zurückzutreten, und hat seitdem keine offizielle Funktion mehr auf Schalke", verdeutlicht Jobst. "Und - das ist ganz wichtig - auch keine inoffizielle. Er zieht keine Fäden im Hintergrund und will das auch gar nicht."

Er zieht keine Fäden im Hintergrund und will das auch gar nicht.

Alexander Jobst

Natürlich, sagt Jobst, habe der Verein Clemens Tönnies "unglaublich viel zu verdanken. Er wird weiter mit Herzblut den FC Schalke 04 verfolgen. Allerdings nur noch als Mitglied und Fan. Jetzt beginnt eine neue Zeit für Schalke."

Seine Vision für die nächsten Jahre: In jeder Veränderung stecke eben auch eine Chance. "Wenn sich dieser große Verein mit seiner Kraft auf das Wesentliche besinnt und nach vorne blickt, dann sehe ich eine erfolgreiche Zukunft für Schalke."

Im großen kicker-Interview (Montagsausgabe - oder ab Sonntagabend im e-Magazine) äußern sich Jobst und Schneider auch zur Ausgliederung, sprechen über die Strahlkraft des FC Schalke, Transfers, die Entlassung von David Wagner sowie den eingeschlagenen Weg mit Manuel Baum und Naldo.

Toni Lieto/obi

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