Philipp an den Pfosten
Duisburgs Trainer Ilia Gruev brachte bei seinem Debüt drei Neue: Im Vergleich zum 0:1 bei 1860 München begannen Bröker, Meißner und Onuegbu für Chanturia, Iljutcenko (alle Bank) und Bajic, der sich beim Aufwärmen verletzte (Rücken). Freiburgs Coach Christian Streich veränderte seine Startelf nach dem 2:2 gegen Braunschweig nur auf einer Position: Guedé spielte für Mujdza (Bank).
Der MSV agierte im 4-4-1-1-System mit Onuegbu als Sturmtank sowie Obinna als hängender Spitze, der immer wieder zwischen offensivem Mittelfeld und Angriff pendelte. Dabei setzten die Zebras bevorzugt auf lange Bälle und ein schnelles Umschaltspiel. Gegen einen gut geordneten Sportclub kamen die Hausherren aber nicht entscheidend zum Abschluss. Die Gäste ließen das Spielgerät dagegen lieber auf dem Boden und kombinierten mit Kurzpässen nach vorne. Unsicherheiten in Duisburgs Defensive luden die Breisgauer dabei immer wieder zu Abschlüssen ein: Petersen (8., 11.) scheiterte an Ratajczak, dann nagelte Philipp die Kugel von der Strafraumgrenze an den linken Pfosten (17.).
Bröker stellt den Spielverlauf auf den Kopf
Mit zunehmender Spieldauer bekam der MSV seine Leichtsinnsfehler in der Abwehr besser in den Griff und rührte mit zwei dicht gestaffelten Viererketten vor dem eigenen Sechzehner Beton an. Der SCF kam folglich immer seltener vors Tor. Grifo gab in dieser Phase den einzigen Warnschuss ab (27.). Derweil wurden die Hausherren mutiger, entlasteten immer häufiger und meldeten sich durch einen etwas zu hoch angesetzten Distanzhammer von Wolze selbst zu Wort (29.).
Im weiteren Verlauf wuchs das Frustrationslevel der spielbestimmenden Freiburger von Minute zu Minute. Immer wieder hielten die Zebras mit energischer Zweikampfführung dagegen und nutzten dann kurz vor der Halbzeit eine Schlafmützigkeit der Sportclub-Verteidigung zum etwas schmeichelhaften 1:0: Obinna flankte vom linken Strafraumeck auf den zweiten Pfosten, wo Bröker ungedeckt stand und den Ball per Direktschuss im linken Toreck versenkte (42.).
Abrashis Präzisionschuss passt
Der 14. Spieltag
Streich, der schon im ersten Durchgang Mujdza für den verletzten Günter bringen musste (32.), reagierte zur Pause und schickte mit Wiederbeginn Hufnagel für Guedé auf den Rasen (46.). Gegen mittlerweile gut sortierte Duisburger tat sich Freiburg aber nach wie vor schwer. Immer wieder stoppte der leidenschaftlich kämpfende MSV die wütenden Angriffsversuche des SCF. Erst nach einer Stunde fand der Sportclub eine Lücke: Über Grifo und Philipp wanderte die Kugel mit Kurzpässen in den Strafraum zu Abrashi, der aus linker Position in den rechten Winkel traf - 1:1 (61.).
Im weiteren Verlauf gestaltete sich die Partie völlig offen - beide Mannschaften wollten den Sieg und bekämpften sich mit offenem Visier. Feltscher (69.) auf der einen sowie Philipp (74.) und Petersen (75.) auf der anderen Seite verzeichneten Möglichkeiten.
Ampelkarte für Meißner
In der Schlussphase durfte Freiburg dann sogar in Überzahl agieren: Der bereits Gelb-vorbelastete Meißner ließ sich zu einem unnötigen Foul im Mittelfeld hinreißen und sah die Ampelkarte (82.). Nun ließ der Sportclub immer wieder Angriffswellen anrollen, kam aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss.
Nach der Länderspielpause ist Duisburg am Freitag, den 20. November (18.30 Uhr), auswärts bei Fortuna Düsseldorf gefordert. Freiburg genießt zwei Tage später am Sonntag (13.30 Uhr) Heimrecht gegen den SC Paderborn.