Mit zwei Änderungen ging MSV-Trainer Oliver Reck nach dem 0:0 in Braunschweigin die Partie: Sukalo kehrte nach seiner Gelbsperre zurück und ersetzte Öztürk vor der Abwehr. Pliatsikas rutschte für den gelbgesperrten Pamic ins Team, begann links hinten. Wolze spielte dafür im Mittelfeld. Bajic, nach einem grippalen Infekt unter der Woche fraglich, konnte auflaufen. Drei Umstellungen nahm Aue Coach Karsten Baumann nach dem 1:1-Unentschieden gegen Dresden vor: Der angeschlagene Lachheb (Infekt) und Savran saßen auf der Bank, Fabian Müller (Knochenhautreizung im Mittelfuß) fehlte verletzt. Dafür konnte Schlitte (Zerrung im Oberschenkel) doch auflaufen. Zudem begannen Höfler und Könnecke. Auch Kocer (muskuläre Beschwerden) stand in der Anfangsformation.
Ohne großes Abtasten legten die beiden Mannschaften in der Schauinsland-Reisen-Arena los. Aue kämpfte um jeden Zentimeter Boden, Duisburg hielt dagegen. Die "Zebras" gestatteten den Gästen allerdings nach zwölf Minuten die erste dicke Gelegenheit: Hochscheidt zeigte sich alleine vor Wiedwald zu zögerlich und schob die Verantwortung König zu. Der wurde aber erfolgreich am Führungstreffer gehindert.
Der 33. Spieltag
Duisburg hatte den Warnschuss verstanden, ein Traumtor spielte dem MSV zudem in die Karten. Flanke von rechts, Kopfballverlängerung, Ablage mit der Brust - am Ende der Kette jagte Sukalo den Ball aus 20 Metern volley ins rechte Toreck (18.). Ehe sich Erzgebirge neu sortieren konnte, schlug das Leder ein zweites Mal ein. Ein Wolze-Freistoß aus dem rechten Halbfeld flog an Freund und Feind vorbei ins linke Toreck (23.).
In der Folge mühte sich Aue redlich, die Reck-Elf hatte jedoch längst das Kommando auf dem Platz. König setzte zwar immer wieder Nadelstiche (32., 41.), so richtig musste Duisburg um die Führung aber nicht bangen. Kurz vor der Pause hatten die Gäste dann Glück, als ein Bajic-Kopfball an den Pfosten klatschte.
Wie ausgewechselt kam Aue aus der Kabine, die Zweikämpfe wurden jetzt entschlossener geführt. Mit dem Ergebnis, dass Duisburg die Spielkontrolle abgab und die Baumann-Elf sich auch in der Offensive etwas besser in Szene setzen konnte. So verpasste König zunächst nach einer Könnecke-Rückgabe knapp den Ball und damit das 1:2 (50.), das ihm kurz später aber gelang. Hochscheidts Flanke und Kocers Vorlage drückte der Stürmer über die Linie (56.).
Nach Königs neuntem Saisontor verstärkte Aue noch einmal seine Angriffsbemühungen, der MSV wusste die sich bietenden Räume nicht zur Entscheidung zu nutzen. Brosinski setzte sich zwar zweimal gut in Szene (66., 67.), setzte den Ball aber jeweils links vorbei. Und Aue? Die Erzgebirger drückten vehement, so richtig gefährlich konnten sie sich aber nicht in Szene setzen. Auch nicht in der hitzigen Schlussphase, die der MSV schadlos überstand.
Der MSV reist am nächsten Samstag nach Düsseldorf, Aue emfängt den VfL Bochum.