SpVgg-Coach Mike Büskens brachte im Vergleich zum 1:1 beim FSV Frankfurt im Sturm Asamoah für den angeschlagenen Goalgetter Occean (17 Tore) sowie den nach Hoffenheim wechselnden Schröck im Heim-Abschiedsspiel für Youngster Klaus. Mit dem 15. Dreier vor eigenem Publikum wollte der Aufsteiger für die anschließende Party am Rathaus eine "vernünftige Grundlage" legen, wie Büskens betonte.
Düsseldorfs Trainer Norbert Meier stellte gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Union Berlin personell einmal um: Weber rückte für den angeschlagenen Beister ins Team, der auf der Bank Platz nahm. Im Tor stand wieder Ratajczak für den angeschlagenen Almer, in der Innenverteidigung Juanan für Langeneke. Taktisch hieß es wieder: 4-2-3-1. Die Marschroute: Rang drei verteidigen!
Minute 20: Das Kleeblatt legt den Vorwärtsgang ein
Der 33. Spieltag
In der Anfangsviertelstunde begegnete Düsseldorf den heimstarken Mittelfranken auf Augenhöhe, erspielte sich einige Ecken, die jedoch keine klaren Torchancen erbrachten. Fürth musste sich erst finden, zudem schied Nehrig frühzeitig angeschlagen aus, sodass sich das Büskens-Team fortan mit Pektürk neu ordnen musste. Der Eingewechselte trug mit dazu bei, dass das "Kleeblatt" ab Minute 20 den Vorwärtsgang einlegte und zu einer Vielzahl klarer Chancen kam.
Zunächst traf Asamoah aus abseitsverdächtiger Position nach Pektürk-Hereingabe die Unterkante der Latte. Lambertz klärte zur Ecke (21.). Sekunden später köpfte Kleine nach Schröck-Flanke an den linken Pfosten. Zwei Paukenschläge aufs Aluminium, die Fortuna allerdings nicht weckten. Lukimya verlor erstmals leichtfertig den Ball, Nöthe legte in Überzahl ab auf Pektürk, der jedoch verzog (26.). Zwei Minuten später folgte eine Doppelchance für Asamoah: Den ersten Schuss nach einer Ecke wehrte Rösler auf der Torlinie ab (Rösler musste anschließend mit einer nach Fürstner-Foul, 16., erlittenen Sprunggelenkblessur raus), den zweiten Versuch parierte Ratajczak.
Lukimya vertändelt, Sararers 13. Assist
Fürth wollte mehr, und als Lukimya an der Eckfahne den Ball abermals "hergab" (Prib), hieß es Sekunden später 1:0 für die Hausherren. Über Fürstner im Zentrum ging es zügig nach rechts zu Sararer (13. Assist!), der in altbekannter Manier seinen Tanz begann und den Ball dann an Levels vorbei ins Zentrum schlenzte. Nöthe stand goldrichtig und nickte ein (33., 12. Saisontor).
Pektürk hätte Sekunden später nachlegen können, fand jedoch in Ratajczak seinen Meister. Erst danach wagte sich Düsseldorf wieder zaghaft nach vorn. Fink (36., 43.) und der für Rösler gekommene Jovanovic (44.) hatten jedoch kein Schussglück.
Im zweiten Abschnitt diktierte Fürth weiter das Geschehen. Wieder einmal Pektürk ließ das mögliche 2:0 liegen, freistehend schob er den Ball Ratajczak in die Arme (48.). Vier Minuten später der nächste Alu-Treffer: Nöthe kam frei im Strafraum zum Abschluss, Lukimya lenkte die Kugel an den rechten Pfosten! Wie aus dem Nichts glich Düsseldorf nach einer Stunde aus: Ilsö zog einen Freistoß von halbrechts sehenswert über die Mauer ins rechte Tordreieck - 1:1 statt 3:0 (60.).
Pektürk ohne Glück im Abschluss
Fürth spielte danach zunächst weiter offensiv auf den Dreier. Noch einmal Pektürk köpfte nach Prib-Flanke ungedeckt im Strafraum Weber an (70.). Doch allmählich ging den Franken der Sprit aus. Und als Fürstner in der Schlussphase nach wiederholtem Foulspiel vom Platz musste (Gelb-Rot, 82.), ging es vor allem um die Absicherung des Unentschiedens. Büskens sorgte mit Pekovic für Nöthe für Absicherung, bei Düsseldorf kam Beister noch spät zum Zug. Ein Tor wollte in dieser abwechslungsreichen Partie nicht mehr fallen, am Ende nahmen die Rheinländer etwas schmeichelhaft einen dafür umso wichtigeren Punkt mit nach Hause. Die Fürther Fans stürmten nach Abpfiff den Rasen und starteten die nächste Party mit den Spielern.
Greuther Fürth reist am kommenden Samstag zum Saisonfinale zu Hansa Rostock, die Fortuna empfängt als Tabellendritter (punktgleich mit der besseren Tordifferenz gegenüber Paderborn) den MSV Duisburg.