BVB-Coach Edin Terzic nahm nach dem 1:1 in Bochum eine Änderung vor: Guerreiro, der in Bochum einen Schlag auf die Wade abbekommen hatte und unter der Woche nicht voll trainieren konnte, nahm zunächst auf der Bank Platz. Wolf kam neu in die Startelf, Ryerson rückte auf die linke Abwehrseite.
Wolfsburgs Trainer Niko Kovac veränderte seine Aufstellung nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Mainz zwangsweise auf einer Position: Statt Lacroix (Saisonende wegen einer Schulterverletzung) kehrte van de Ven (nach Gelb-Sperre) in die Anfangsformation zurück.
Sprunggewaltiger Adeyemi eröffnet
Bundesliga, 31. Spieltag
Beide Teams begegneten sich mit offenem Visier. Wolfsburg versuchte hoch zu stehen, offenbarte aber gegen das hohe Tempo und direkte Spiel der Westfalen immer wieder große Lücken in der Defensive. Bereits in der 14. Minute nutzte dies der BVB erstmals eiskalt aus. Can bediente Ryerson, der links sehr viel Platz hatte. Nach dessen abgefälschter Flanke köpfte Adeyemi sprunggewaltig zum 1:0 ein.
Die Niedersachsen versuchten zu antworten, doch Kobel blieb Mitte der ersten Hälfte im Eins-gegen-eins mit Wimmer, der zuvor aus abseitsverdächtiger Position gestartet war, Sieger. Anschließend entschärfte Hummels den Nachschuss von Kaminski (je 20.). Auf der Gegenseite spielte Malen bei einem Konter nicht genau genug zum mitgelaufenen Bellingham (21.).
BVB hebelt VfL-Abwehr aus
Die nächste gute Chance der Dortmunder aber saß wieder: Nach Hummels' Balleroberung überlief Adeyemi erst Bornauw und bediente dann Haller, der zum 2:0 einschob (29.). Während Wolfsburg offensiv zumindest ab und an selbst Gefahr ausstrahlte - Kaminski scheiterte an Kobel, der per Flugparade klärte (33.) -, präsentierte sich die Defensive immer wieder allzu offen. Paradebeispiel war das Tor zum 3:0-Pausenstand: Wolf schickte Brandt links von der Mittellinie aus steil, der im Strafraum Malen das dritte BVB-Tor auflegte (37.).
Nach dem Seitenwechsel brachte Kovac Paredes und Fischer für Guilavogui und Baku und stellte damit auf eine Viererkette um. Doch die Probleme blieben. Nachdem Casteels zunächst noch bei einer Parade gegen Brandt etwas Glück hatte, fehlte ihm jenes beim 0:4 aus Sicht des VfL in der 54. Minute: Der Belgier lenkte einen wuchtigen Distanzschuss von Bellingham zwar noch an die Oberkante der Querlatte, doch anschließend prallte die Kugel mit Effet vor der Torlinie auf und trudelte anschließend ins Tor. Damit noch nicht genug: Fünf Minuten später eroberte Adeyemi den Ball gegen Bornauw am Strafraumrand der Gäste - und erzielte nach Zusammenspiel mit Haller sein zweites Tor des Abends (59.).
Auch Bellingham trifft doppelt
Wieder nur gut fünf Minuten nach dem 5:0 bot sich Adeyemi vom Elfmeterpunkt sogar die Chance zum 6:0 - und persönlich zu einem Dreierpack. Doch der agile Angreifer schoss vom Punkt über das Tor (65.). Spielfreudige Dortmunder hatten danach weitere gute Gelegenheiten, ehe Bellingham mit seinem zweiten Treffer - nach Brandts Vorarbeit - per Außenrist das halbe Dutzend vollmachte (86.). Der Schlusspunkt.
Am 32. Spieltag empfängt der BVB, der nunmehr zehn Pflichtspiele zu Hause in Folge gewonnen hat, die andere Borussia aus Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr). Der VfL Wolfsburg spielt zu Hause gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr).