BVB-Coach Jürgen Klopp tauschte im Vergleich zur 6:1-Gala in Fürth auf drei Positionen. Für Kehl (Sehnenverletzung am Fuß), Felipe Santana und Großkreutz spielten Reus, Subotic und Schmelzer.
FSV-Trainer Thomas Tuchel wechselte gleich fünfmal nach der 1:2-Pleite gegen den HSV. Parker, Rukavytsya, Bell, Zimling und Malli übernahmen für Soto (Rücken), Ivanschitz (Verletzung im Abschlusstraining), Junoir Diaz, Nico Müller und Szalai.
Die Generalprobe vor dem Königsklassen-Knüller gegen Real Madrid begann für den BVB nach Maß. Langer Ball von Hummels, Götze stieg hoch, Keeper Wetklo kam aus seinem Tor und verschätzte sich fatal. Anstatt zu klären legte er die Kugel Reus perfekt vor. Der ließ sich so nicht lange bitten und schob nach nur 30 Sekunden locker ein. Die Marschrichtung in den ersten 45 Minuten war somit vorgegeben. Dortmund kontrollierte Ball und Gegner, Mainz ließ sich tief fallen und war auf Schadensbegrenzung aus.
Teilweise rückten die Offensivkräfte so tief ein, dass sich die Gastgeber einer Sechser-Abwehrreihe gegenübersahen. Da war es natürlich schwer für den BVB, entscheidende Lücken zu reißen. Zumal Schwarz-Gelb nun auch Kräfte schonte und die Handbremse bemühte. Das war gegen offensiv unsichtbare Mainzer auch kein Manko. Und manches Mal musste Wetklo dann doch eingreifen. Gegen Reus (6.) und Subotic (15.) wehrte er stark ab und hielt sein Team auf Schlagdistanz. Dann schob Lewandowski das Spielgerät haarscharf rechts vorbei (26.). Als der Pole dann den Ball am Keeper vorbeischob und einfädelte, musste Referee Florian Meyer die Situation zwar nicht auflösen, da er zuvor auf Abseits entschieden hatte (29.). Wetklo war wegen seiner heftigen Reklamation aber fortan der Buhmann im Stadion und bekam bei jedem Ballkontakt den Unmut der Zuschauer in Form von Pfiffen zu spüren.
Der 30. Spieltag
Mainz agierte nach vorne weiterhin blutleer, nur Parkers vergebliche Grätsche nach Rukavytsya-Flanke konnte wohlwollend als Chance durchgehen (27.). BVB-Goalie Weidenfeller war dennoch der bis zur Pause bei weitem unterbeschäftigste Akteur auf dem ganzen Feld.
Nach der Pause traute sich zumindest Zimling mal, aus der Distanz das Dortmunder Tor anzuvisieren. Der Schuss rauschte gut einen Meter über den Balken (48.). Dann übernahm Dortmund und drückte auf die Entscheidung. Schmelzer rückte nun mehrfach auf, verfehlte gleich zweimal sehr knapp (51., 52.).
Reus stand bei einem Torschuss schließlich im Abseits (54.), hatte jedoch kurz darauf alleine vor dem Tor die Pflicht, das 2:0 zu machen. Der Nationalspieler lenkte seinen Versuch aber nur über die Latte (65.). Was war mit den Gästen? Die Tuchel-Elf war wieder ganz der artige Gast aus Durchgang eins, belästigte bis auf einen Szalai-Schuss (73.) die Abwehr der Hausherren nicht allzu arg.
Lewandowski kommt zu Fall, Wetklo stand im Weg. Zuvor hatte der Schiedsrichter aber auf Abseits entschieden. Getty Images
Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte dann wie in der Vorwoche Goalgetter Leandowski, der kurz vor dem Ende der 90 Minuten zum 2:0 abstaubte und den BVB-Erfolg endgültig sicherte. Damit hielt die Serie des Stürmers, der in den letzten zwölf Partien immer mindestens einmal jubeln durfte.
Die Borussen erwarten am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im heimischen Stadion Real Madrid zum Hinspiel des Halbfinals in der Champions League, ehe es Samstagabend (18.30 Uhr) in Düsseldorf in der Bundesliga weiter geht. Die Mainzer empfangen am darauffolgenden Sonntag (15.30 Uhr) die Frankfurter Eintracht.