Dortmunds Trainer Thomas Tuchel wechselte nach dem 3:0-Sieg in der Nachholpartie im Pokal gegen Lotte auf drei Positionen: Bartra (Adduktorenprobleme) und Schürrle nahmen auf der Bank Platz, Dembelé fehlte gesperrt. Dafür durften Sokratis, Durm und Aubameyang von Beginn an ran.
Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis sah keine Veranlassung, im Vergleich zum 2:2 gegen den 1. FC Köln seine Startaufstellung zu verändern.
Der BVB legte vom Anpfiff weg bestimmt los und sorgte aus einer defensiven Dreierreihe, die in der Rückwärtsbewegung mit Schmelzer und Durm als Fünferkette agierte, heraus direkt für Druck. Eine Aubameyang-Flanke fand zunächst keinen Mitspieler (2.), einen Sokratis-Kopfball klärte Morales vor der Linie (10.). Ingolstadt wirkte in den Anfangsminuten ein wenig abwartend und machte mit einer Fünferkette vor dem Strafraum die Räume dicht.
Bundesliga, 25. Spieltag
In Minute 14 leitete Kagawa mit einer schönen Täuschung gegen Matip die Führung für die Borussia ein, die Aubameyang nach Schmelzer-Flanke erzielte. Doch wer dachte, dass dies nun der Dosenöffner für die Tuchel-Elf sei, der wurde enttäuscht. Ingolstadt wurde immer frecher und beschäftigte die Hintermannschaft des Gastgebers in der Folge quasi permanent. So war es Leckie, der nach einer Ecke Bürki zu einer starken Parade zwang (19.) und Morales, der aus kurzer Distanz freistehend vergab (27.).
BVB nur über Konter gefährlich
Die Dortmunder näherten sich dem Tor quasi nur über Konter, sorgten dann allerdings stets für Gefahr: Erneut über die starke linke Seite um Kagawa und Schmelzer vorbereitet, waren es Pulisic und Durm, denen es in der 29. Minute an Präzision fehlte. Mit großer Hartnäckigkeit ackerten sich die Schanzer in die Partie hinein, setzten den BVB unter Druck und hielten ihn somit vom eigenen Strafraum fern. Dass die Walpurgis-Elf kurz vor dem Pausenpfiff nicht den Ausgleich erzielte, lag an Torhüter Bürki, der erst gegen Cohen und anschließend gegen Kittel klärte (39.).
FCI stark - Siebert im Fokus
Der zweite Durchgang begann beinahe mit einem Paukenschlag, als nach einem Ginter-Fehler Leckie alleine auf Bürki zulief, im Abschluss allerdings Nerven zeigte und vergab (46.). Ingolstadt drängte weiter: Lezcano drang in den Strafraum ein, legte sich den Ball an Bürki vorbei und wurde vom Eidgenossen von den Beinen geholt, die Pfeifer von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb jedoch stumm - eine klare Fehlentscheidung (52.).
Dortmund enttäuscht
Die Westfalen kamen quasi nicht zur Entfaltung und legte einen enttäuschenden Auftritt hin. Zwar erspielten sich die Gäste nicht mehr so viele klare Toraktionen, dennoch zwangen sie den Champions-League-Viertelfinalisten zeitweise, den Ball ziellos aus der Gefahrenzone herauszuschlagen. In der 79. Minute hatte die Tuchel-Elf die große Chance, die Entscheidung, herbeizuführen, aber Castros Freistoß aus 17 Metern wehrte der eingewechselte Groß mit der Hand ab. Auch hier zeigte der Referee nicht auf den Punkt - auch hier war es eine Fehlentscheidung.
In den Schlussminuten warf Ingolstadt noch einmal alles nach vorne und hatte durch Matip (88.) und Leckie (90.+5) noch einmal hochkarätige Chancen, den Ausgleich herbeizuführen. Letztlich fehlte es den Schanzern auch hier an der nötigen Präzision, weshalb die Oberbayern am Ende tor- und punktlos dastanden.
Dortmund gastiert nach der Länderspielpause am Samstag, den 1. April, um 15.30 Uhr zum Revierderby auf Schalke. Ingolstadt empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) Mainz 05.