Dortmunds Coach Thomas Tuchel nominierte nach dem enttäuschenden 0:1 gegen PAOK Saloniki in der Europa League wieder das Bundesliga-Gesicht des BVB und drehte mit acht Wechseln kräftig am Personalkarussell. Für Weidenfeller, Ginter, Subotic, Park,Stenzel, Kagawa, Januzaj und Ramos spielten Bürki, Piszczek, Schmelzer, Weigl, Gündogan, Mkhitaryan, Castro und Aubameyang.
Frankfurts Trainer Armin Veh hatte im Vergleich zur 0:1-Derby-Heimpleite gegen Darmstadt 98 vier Neue an Bord: Für die gelbgesperrten Zambrano und Stendera sowie den angeschlagenen Reinartz (nicht im Kader) und Gacinovic (Bank) standen Kinsombi, Ignjovski, Djakpa und nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder Meier in der Anfangsformation.
Frankfurt, bis auf Seferovic mit allen Akteuren hinter dem Ball, sah sich in den Anfangsminuten einem Offensivfeuerwerk des BVB gegenüber. Kinsombi war gegen Reus (1.) und Aubameyang (2.) gleich zweimal gefragt. Auch Abraham blockte den Gabuner, Sekunden später zeigte Hradecky gegen Gündogans Knaller sein Können (5.).
Meier nimmt Maß - 0:1!
Das 1:0 schien nur eine Frage der Zeit, stattdessen kassierte Dortmund den Rückstand: Ein Klasse-Abschlag von Hradecky auf Seferovic, der zunächst allein auf weiter Flur war, leitete den Treffer ein. Den Querpass des Schweizers ließ Hasebe durch, dahinter nahm Meier Maß und platzierte das Leder aus 22 Metern ins linke untere Eck (7.).
Vor dem 0:1 hatte das Spiel des BVB Tempo, Tiefe und Zielstrebigkeit. Dies ging nun verloren, auch weil sich die Gäste immer wieder gut verschoben und auf die Attacken des Gegners einstellten. Dortmunder Lückensuche ging einher mit vielen Querpässen vor dem Eintracht-Strafraum, Abschlüsse und so auch Chancen blieben Fehlanzeige.
Leichtes Spiel für Mkhitaryan
Bis zur 24. Minute: In dieser schickte Hummels Aubameyang mit tollem Pass halblinks in den Sechzehner, den Querpass des Goalgetters an Hradecky vorbei musste Mkhitaryan nur noch über die Linie drücken - 1:1.
BVB-Chancenwucher bis zur Pause - Medojevic fliegt
Das Geduldsspiel gegen das Frankfurter Defensivbollwerk fand auch nach dem Ausgleich seine Fortsetzung. Immer wieder mit Weigl und Gündogan als Initiatoren stürzte die Borussia die Gäste in Verlegenheit. Aubameyang (33., 40.), der Gabuner im Verbund mit Mkhitaryan und Gündogan (39.) und wieder Mkhitaryan Sekunden vor dem Pausenpfiff (45.+2) verpassten die überfällige Führung. Die beste Chance vergab Aubameyang vom Punkt: Nachdem Medojevics Schubser gegen Castro den Elfmeterpfiff und die harte Ampelkarte gegen den Serben zur Folge hatte, schoss der Goalgetter rechts vorbei (45.).
16. Spieltag
Bei der Eintracht kam mit Wiederanpfiff Chandler für Aigner, der BVB hatte für den an der Leiste verletzten Reus schon kurz vor dem Wechsel Kagawa gebracht.
Doppelschlag bringt die Entscheidung
In Überzahl war die Dominanz der Westfalen nahezu erdrückend, Angriff auf Angriff brandete Richtung Gästetor, meist nur mit Befreiungsschlägen konnte die Eintracht für Entlastung sorgen. Castro wurde noch ausgebremst (56.), eine Minute später aber war es soweit mit dem 2:1: Nach Gündogans Steilpass startete Kagawa im richtigen Moment halblinks in den Sechzehner, seinen Querpass verwertete Aubameyang am zweiten Pfosten (57.).
Vier Minuten später war der Doppelschlag der Borussia perfekt: Kagawas Rückpass fand Mkhitaryan, dem der Ball abrutschte und so bei Hummels ankam. Aus zentraler Position schoss der Kapitän aus elf Metern ins linke Eck (61.).
Ein Manko im Dortmunder Spiel blieb die mangelhafte Chancenverwertung: Unfassbar, dass Mkhitaryan seinen Kopfball aus drei Metern unbedrängt über das leere Tor platzierte (64.). Wenig später verzog der Armenier per Rechtsschuss aus aussichtsreicher Position (68.).
Auch Ramos trägt sich in die Torschützenliste ein
Die Eintracht zeigte sich nur einmal vor dem gegnerischen Tor, Djakpa verzog (73.). Zu diesem Zeitpunkt befand sich Dortmund längst im Energiesparmodus, woran sich auch bis zum Schlusspfiff nichts mehr ändern sollte. Gegen die offensiv insgesamt unscheinbare SGE schlug der BVB noch einmal zu: Joker Ramos vollendete Piszczeks Rechtsflanke im Zentrum volley. Der Treffer, der den 4:1-Endstand markierte, hätte aber nicht zählen dürfen, der Angreifer stand knapp im Abseits (86.).
Dortmund spielt im Pokal am Mittwochabend (20.30 Uhr) beim FC Augsburg, in der Liga folgt am Samstag (15.30 Uhr) das Gastspiel beim 1. FC Köln. Auf Frankfurt wartet ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) das Abstiegsduell gegen Werder Bremen.