Bundesliga

Grifo: "Der SC Freiburg sucht keine Ausreden"

Trotz Ausfällen will Grifo "nicht jammern"

"Der SC Freiburg sucht keine Ausreden"

Vincenzo Grifos SC Freiburg war beim FC Bayern München chancenlos.

Vincenzo Grifos SC Freiburg war beim FC Bayern München chancenlos. IMAGO/Eibner

Vor dem Anpfiff der nächste Rückschlag für den SC Freiburg. Nachdem Kapitän Christian Günter nach einer Entzündung seines Armbruchs bereits seit Längerem ausfällt und dem Sport-Club auch weiterhin fehlen wird, Nicolas Höfler ob seiner Roten Karte gegen Dortmund nach wie vor zu einer Zwangspause verdonnert war und auch Michael Gregoritschs Wadenprobleme nicht auskuriert waren, fiel nun auch noch Matthias Ginter kurzfristig krankheitsbedingt aus - erstmals seit seiner Rückkehr an die Dreisam. Und das ausgerechnet beim ohnehin so schweren Gastspiel beim FC Bayern München. 

Gut 90 Minuten später mussten die Freiburger feststellen: Der Rekordmeister war eine Nummer zu groß. Auch im 24. Bundesliga-Gastspiel in München war kein Sieg drin - nicht einmal im Ansatz. "Wir hatten heute keine Chance gegen Bayern", gab Trainer Christian Streich nach dem 0:3 bei "DAZN" zu. "Bis zu einem gewissen Grad können wir Dinge kompensieren. Heute waren sie nicht zu kompensieren. Das einzige, was wir heute machen konnten, war, alles abarbeiten, alle Körner auf dem Platz zu lassen. Mehr war einfach nicht möglich", musste Streich konsterniert feststellen. 

Lucas Höler und Maximilian Eggestein hätten angeschlagen gespielt, man sei "auf der letzten Rille" gegangen. "Dann hast du gegen eine Mannschaft wie Bayern München keine Chance. Ich bin froh, dass es am Ende 3:0 ausgeht. Denn es hätte noch das eine oder andere Tor mehr geben können. Wir waren ohne Chance."

Freiburgs Offensive kommt nicht in Schwung

Für Vincenzo Grifo verlief der Abend derweil "frustrierend". Die Offensive um den Deutsch-Italiener kam nicht in Schwung, konnte sich ihren zweiten Torabschluss und ihren ersten Eckball überhaupt erst in der Nachspielzeit erspielen. "Es wurde schwierig, weil Bayern sehr ballsicher ist. Wenn du nur tiefstehst, hast du natürlich lange Wege bis zum Tor", versuchte sich der Ersatzkapitän an einer Erklärung. "Du weißt, wenn du nach München fährst und München einen guten Tag hat, dass du laufen, dass du musst ackern musst, dass du marschieren musst und dass du auch leiden musst. Wir haben letztes Jahr im Pokal genauso gelitten und nur ein paar Momente für uns gehabt", erinnerte er an die Leistung im April, als der SCF in München das Viertelfinale des DFB-Pokals gewann

Auch wenn die Münchner "verdient" gewannen, ärgerte sich Grifo, nicht mehr aus dem Spiel herausgeholt zu haben. Schließlich stand es zur Pause nur 2:0 für den Rekordmeister. Er und seine Kollegen "wussten, dass, wenn wir eins machen, noch etwas möglich ist". 

Auf die Ausfälle angesprochen stellte er deren erkennbares Fehlen nicht in Abrede. "Es sind absolute Säulen; Jungs, die uns weiterhelfen, die unfassbar viele Bundesliga-Spiele haben. Natürlich fehlen die in allen Reihen", erklärte der 30-Jährige, der aber auch klarstellte: "Wir wollen keine Ausreden suchen. Der SC Freiburg sucht keine Ausreden. Sondern wir versuchen, alles auf dem Platz zu geben und immer das Bestmögliche herausholen. Natürlich fehlen uns diese Spieler und wir würden sie gerne haben. Aber wir dürfen nicht jammern."

Streich hofft auf Rückkehrer nach der Länderspielpause

Jammern wollte auch Streich nicht, der zwar ebenfalls erkannte, dass man "im Moment personell nicht so da" steht "wie letztes Jahr", richtete den Blick aber auch nach vorne. In der nun anstehenden Länderspielpause sieht er zwar zum einen eine Last ("Leider sind ein paar Spieler, die viel gespielt haben, bei der Nationalmannschaft"), allerdings auch eine Chance: "Wir hoffen, dass einige Verletzte zurückkommen und einige wieder Kräfte schöpfen". Am 21. Oktober geht es für die Breisgauer weiter, der VfL Bochum ist zu Gast im Europa-Park-Stadion (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

kmx

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