Grammozis musste im Vergleich zum 1:1 beim HSV Torhüter Schuhen (Armfraktur, sechs bis acht Wochen Pause) ersetzen und ließ Stritzel zwischen die Pfosten. Außerdem erhielt im Skarke den Vorzug vor Schnellhardt (Bank).
Kiels Trainer Andre Schubert tauschte indes nach dem 1:1 gegen Sandhausen einmal: Neuzugang Ignjovski verdrängte Porath auf die Bank.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Skarke (11')
2:0 Serd. Dursun (64')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Merck-Stadion am Böllenfalltor |
| Zuschauer | 13.065 |
Spielerisch entwickelte sich von Beginn an ein interessantes, wenngleich nicht gerade chancenreiches Duell. Interessant war die Partie auch deshalb, weil sich die Spielanlage beider Teams unterschied. Während die Lilien das Flügelspiel forcierten, lief bei den Störchen mehr durchs Zentrum. Die Gäste hatten jedoch drei große Probleme: Sie agierten im Spielaufbau zu hektisch und erlaubten sich so zu viele Ballverluste, außerdem hatten sie - gerade im Mittelfeld - immer wieder das Nachsehen in den Zweikämpfen und dann kam auch noch dazu, dass Linksverteidiger van den Bergh das Tempo von seinem Gegenspieler Heller nicht wirklich mitgehen konnte und dieser so immer wieder Lücken riss.
Mehlem zieht die Fäden - Stritzel ist zur Stelle
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Neben Heller spielte auch Mehlem im Mittelfeld der Lilien recht auffällig. Immer wieder verteilte er die Bälle gut und legte auch das 1:0 auf: Mit einem Vertikalpass setzte er Skarke entscheidend in Szene, der wiederum Todorovic abschüttelte und schon nach elf Minuten die Hausherren in Führung brachte - zweites Tor im zweiten Spiel für den Neuzugang. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung zwar noch nicht wirklich verdient, im weiteren Verlauf änderte sich dies jedoch. Der SVD hatte die reifere Spielanlage, wirkte insgesamt strukturierter und verbuchte ein Chancenplus (Heller, 18.; Holland, 23.; Dursun, 29.).
Unter dem Strich war die Pausenführung verdient, allerdings wäre es beinahe nicht dazu gekommen. Nur weil Stritzel mit einer Glanzparade gegen Lee zur Stelle war und dessen fulminanten Schuss wegkratzte (34.), ging es mit 1:0 aus Lilien-Sicht in die Halbzeit.
Schubert reagierte zum Seitenwechsel und brachte Neumann für Todorovic - ein positionsgebundener Wechsel. Und der Neue durfte auch gleich den ersten Akzent in Durchgang zwei setzen, als er nach einer Ecke knapp über das Tor köpfte (47.). Wer gedacht hatte, das wäre der Auftakt einer Kieler Sturm- und Drangphase, der sah sich getäuscht. Vielmehr blieben die Darmstädter die aktivere und aufgrund ihrer Konter gefährlichere Mannschaft.
Ignjovski kommt zu spät - Dursun freut's
Fingerzeig: Serdar Dursun (r.) bejubelt sein soeben erzieltes 2:0. imago images
Grammozis konnte zufrieden sein mit der Darbietung seiner Elf - mit einer großen Ausnahme: Die Chancenverwertung war dürftig. Dursun (49.; 61.), Heller (51.) oder Stark (53.) - allen drei fehlte das letzte Quäntchen. So musste eben ein Elfmeter für das 2:0 herhalten: Dursun wühlte sich in den gegnerischen Strafraum und wurde dort von Ignjovski gefoult. Schiedsrichter Arne Aarnink zeigte auf den Punkt - und der Gefoulte verwandelte selbst mit Wucht (64.).
Im Grunde war die Messe am Bölle zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen. Die Störche probierten es zwar noch einmal, kamen über den eingewechselten Atanga (71.) und van den Bergh (75.) zu eigenen Chancen, konnten die Niederlage letztlich aber nicht mehr abwenden - und legten so mit nur einem Punkt aus zwei Spielen einen schwachen Start in die neue Saison hin.
Darmstadt gastiert im Pokal am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Oberneuland. Parallel tritt Kiel am FSV Salmrohr an.
