Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:1 in Düsseldorf einmal: In der Defensive rückte Pfeiffer für den am Knöchel verletzten Riedel in die erste Elf.
KSC-Trainer Christian Eichner nahm nach dem 4:2 gegen Bielefeld drei Wechsel vor: In der Innenverteidigung startete Franke für Kobald, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Im Mittelfeld ersetzte Cueto Jensen (verletzt). Im Angriff bekam Schleusener die Chance von Beginn an, er vertrat den gelbgesperrten Kaufmann.
Schleusener bringt Karlsruhe überraschend in Führung - Manu antwortet
Die Darmstädter übernahmen von Beginn an die Kontrolle und bereits nach drei Minuten zappelte der Ball im Netz, da Stojilkovic zuvor jedoch knapp im Abseits gestanden hatte, fand der Treffer auch nach VAR-Überprüfung keine Anerkennung. Die Gastgeber mühten sich, fanden jedoch gegen den Doppelsturm und die beiden gut gestaffelten Viererketten der Karlsruher kaum Lücken - und wurden auf der Gegenseite kalt erwischt: Nach einem Fehler von Müller im Aufbau kombinierte sich der KSC über die rechte Seite in den Strafraum, Nebel bediente von der Grundlinie Schleusener, der den Ball in der Mitte aus kurzer Distanz unkonventionell über die Linie beförderte (11.).
2. Bundesliga - 29. Spieltag
Darmstadt blieb nach dem Rückschlag am Drücker, agierte im letzten Drittel, etwa in Person von Stojilkovic (21.), zunächst zu unpräzise. So brauchte es eine Karlsruher Ungenauigkeit für den Ausgleich: Nach einem verunglückten Befreiungsschlag von Gersbeck schalteten die Hausherren über Mehlem und Tietz schnell um. Letzterer setzte den gestarteten Manu stark in Szene, der dem KSC-Keeper im Eins-gegen-eins keine Chance ließ (26.). Darmstadt war in der Folge dem zweiten Tor durch Tietz (29., 32. und 34.) näher, die beste Gelegenheit vor der Pause verzeichneten jedoch die Badener: Schuhen parierte den Distanzschuss von Wanitzek reaktionsstark (44.).
Tietz bringt die Lilien in Führung - Karlsruhe scheitert immer wieder an Schuhen
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Darmstädter einen Start nach Maß. Nach einer Schnellhardt-Ecke legte Pfeiffer den Ball per Kopf am zweiten Pfosten zurück in die Mitte, wo Tietz den Ball aus kurzer Distanz ebenfalls per Kopf über die Linie drückte (51.). Der KSC bewies nach dem erneuten Rückschlag Moral und drängte auf den Ausgleich.
Nachdem zunächst Stojilkovic im Eins-gegen-eins mit Gersbeck das 3:1 vergab (53.), erspielten sich die Badener in der Folge über die linke Seite Chance um Chance: Cueto scheiterte aus aussichtsreicher Position im Strafraum gleich dreimal unter anderem am stark reagierenden Schuhen (57., 67. und 71.), wenig später rettete Pfeiffer beim Abschluss von Heise für den bereits geschlagenen Darmstädter Keeper (68.).
Der KSC warf in der Schlussphase alles nach vorne, schnürte die Hausherren im eigenen Strafraum ein - ein hoher Ball nach dem anderen flog in den Sechzehner der Hessen, die sich nur noch selten aus der eigenen Hälfte befreien konnten. Da Rossmann seinen Kopfball knapp neben den Kasten setzte und Nebel sich mit seinem Distanzschuss kurz vor dem Ende abermals an Schuhen die Zähne ausbiss (90.+5), brachten die Lilien den knappen Vorsprung letztlich glücklich über die Zeit.
Darmstadt, das den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg am Freitagabend machte, muss am nächsten Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) in Kiel ran. Auf den KSC wartet zur gleichen Zeit das nächste Gastspiel in Düsseldorf.