Im Vorwärtsgang: Burghausens Ronald Schmidt verfolgt von Freiburgs Karim Matmour. dpa
Zwei Änderungen nahm Burghausens Teamchef Fred Arbinger im Vergleich zum 0:0 in Rostock vor: Den verletzten Abwehrmann Vukovic ersetzte Hertl, Aigner kam für Fink zum Zug. Wacker-Torjäger Krejci blieb zunächst erneut nur die Rolle des Zuschauers. Auch Freiburgs Trainer Volker Finke musste nach dem 2:1-Sieg gegen Duisburg auf zwei Positionen umstellen: Der angeschlagene Hansen (Haarriss am Jochbein) nahm auf der Bank Platz, auch Riether (Kapselverletzung) musste passen. Antar und Aogo rückten dafür als Abräumer vor die Viererkette.
Wer dachte, dass Freiburg nach sieben Siegen und einem Remis aus den letzten acht Partien das Spiel in der Wacker-Arena bestimmen würde, sah sich getäuscht. Die heimschwachen Burghauser (1/5/6) übernahmen die Initiative und kamen nach zehn Minuten zur ersten Möglichkeit. Von Ledgerwood mustergültig bedient, scheiterte Nicu aus halbrechter Strafraumposition an einer Fußabwehr von Walke. Freiburg kam nur schwer in die Gänge, Burghausen unterband mit hohem läuferischen Einsatz das gefürchtete Kurzpassspiel der Breisgauer.
Die kamen nach 24 Minuten zu ihrer ersten Torchance - und überraschend zum 1:0. Einen Wacker-Abwehrversuch bekam Aogo an den Kopf, der Ball flog in den Lauf von Pitroipa. Der behielt alleine vor Gospodarek die Nerven und schob rechts unten ein. Obwohl mit dem Rücken zur Wand, ließ sich Burghausen nicht hängen und war um den Ausgleich bemüht. Die Offensivaktionen waren freilich gegen die defensiv nun abgezockt agierenden Freiburger insgesamt zu umständlich.
Der 25. Spieltag
Zudem fuhr der SC schnelle Konter, einer davon hätte in der 36. Minute fast zum 2:0 geführt. Eine Flanke von Matmour erreichte Iashvili, dessen Schuss aus halblinker Strafraumposition Gospodarek an den Pfosten lenkte. Die Arbinger-Elf antwortete fast mit dem Pausenpfiff, ein Burkhardt-Schuss vom rechten Strafraumeck erwischte Walke im SC-Tor aber im Nachfassen.
Wie erwartet reagierte Wacker-Teamchef Fred Arbinger auf den Rückstand und brachte mit Torjäger Krejci eine weitere Spitze. Dies sollte sich bald bezahlt machen gegen Freiburger, die den zweiten Durchgang zu selbstsicher angingen. Erst köpfte der ungedeckte Bogavac vom hinteren Fünfmetereck ein (56.), dann traf Krejci vom Punkt (62.) . Allerdings war der Elfmeter zweifelhaft, da Aigner, von Ibertsberger bedrängt und auch kurz vor dem Strafraum am Trikot gezupft, sich selbst in vollem Lauf an der Hacke traf und stürzte.
Nach diesem Doppelschlag hatte Burghausen weiter Oberwasser, musste aber dennoch unglücklich den Ausgleich durch ein Eigentor hinnehmen. Nach einer Ecke bugsierte Matmour das Leder Richtung Tor, Nicu drückte den Ball ins eigene Gehäuse (66.).
Die Arbinger-Elf, die im Abstiegskampf dringend einen Dreier benötigte, verschärfte nun die Offensivbemühungen, blieb aber im Abschluss glücklos. Schmidt (79.), Hertl (79.) und Ledgerwood (86.) boten sich gute Möglichkeiten, das Spielgerät wollte aber einfach nicht ins Gehäuse der Breisgauer. Dies hätte sich fast gerächt, als Pitroipa noch vor dem glänzend reagierenden Gospodarek auftauchte (89.).
Burghausen muss nach zehn sieglosen Spielen nun am nächsten Sonntag in Duisburg antreten, Freiburg empfängt ebenfalls am Sonntag den 1. FC Kaiserslautern im Kampf um den Aufstieg.