In Braunschweig bleibt alles beim Alten: Wenige Tage vor dem ersten Heimspiel im Kalenderjahr 2023 gab der BTSV bekannt, dass die Spielstätte an der Hamburger Straße dank einer Crowdfunding-Kampagne auch in der näheren Zukunft als Eintracht-Stadion bekannt bleibt. Gegen den 1. FC Heidenheim änderte sich auch in Sachen Aufstellung wenig: Michael Schiele musste nach der 2:4-Niederlage beim HSV auf Mittelfeld-Motor Nikolaou verzichten, der nach einer Mandelentzündung ausfiel und von Wiebe ersetzt wurde.
2. Bundesliga - 19. Spieltag
Auf eine Stammkraft verzichten musste auch Heidenheims Coach Frank Schmidt: Außenverteidiger Busch, der beim 2:0 gegen Rostock noch in der Startelf gestanden hatte, war krankheitsbedingt nicht mit dabei und wurde von Rittmüller ersetzt.
Marx scheitert am Pfosten
Den ersten Aufreger gab es dann bereits im Vorfeld der Partie: Unbekannte waren in das Stadion eingebrochen und hatten den Rasen beschmiert. Nach diesem Ärgernis ging es dann aber schnell um Fußball. Wurde Wintzheimers Torannäherung noch aufgrund einer Abseitsstellung negiert (2.), so waren es die Heidenheimer, die durch Sessa einen ersten Abschluss verzeichnen konnten (3.). Im Anschluss fielen beide Teams in ihre Formationen, die Fünferkette der Hausherren leistete besonders mit dem zu Beginn völlig kaltgestellten Kleindienst große Arbeit.
Im eigenen Offensivspiel setzte der BTSV zumeist auf Konter nach Ballgewinnen, was kurz vor der Pause auch beinahe in der Führung resultiert hätte. Nach Kaufmanns schönem Dribbling scheiterte Marx aber an Müller und dem Aluminium (40.). Vom FCH kam nach der Anfangsphase deutlich zu wenig, einzig Thomalla per Kopf und Sessa erneut per Direktabnahme sorgten für ein Quäntchen Gefahr (34., 41.).
Wintzheimer bestraft den BTSV - Lauberbach trifft zur Entscheidung
Aus der Pause kam der FCH dann mit ordentlich Feuer, sodass erste Großchancen nicht lange auf sich warten ließen. Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff musste Fejzic gleich zweimal eingreifen, als er zunächst Schöppner in guter Position am Abschluss hinderte und dann gegen Kleindienst stark parierte (53.). Gegen den FCH-Stürmer musste sich der Routinier erneut auszeichnen, diesmal hielt er mit einer starken Fußabwehr den Kasten sauber (69.).
In der besten Heidenheimer Phase der Partie ging dann der BTSV in Führung. Marx' langer Ball landete bei Wintzheimer, der von Mainka nicht eng genug bewacht wurde. So konnte der Winterneuzugang alleine auf Müller zulaufen und den Schlussmann zum 1:0 überwinden (72.).
In der Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne und drückten mit aller Macht auf den Ausgleich. Wieder brillierte aber Fejzic, der erst Kühlwetters Distanzschuss und auch Schimmers zweiten Ball entschärfte (87.). An diesem Nachmittag wurde dann aber auch der letzte Offensivdrang der Gäste eiskalt bestraft. Wintzheimer chippte nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte auf den eingewechselten Lauberbach, der die Kugel aus neun Metern ins rechte Kreuzeck schweißte (90.). Die Messe war gelesen, für den FCH stand die erste Niederlage in der Liga seit dem 12. Spieltag fest.
Braunschweig muss am Sonntag (13.30 Uhr) bei Darmstadt antreten. Heidenheim empfängt den Hamburger SV am Samstag (20.30 Uhr) zum Spitzenspiel.