Kaiserslauterns Coach Dirk Schuster vertraute gegenüber dem 3:1-Sieg in Hannover auf dasselbe Personal.
Auf zwei Neue setzte Kiels Trainer Marcel Rapp nach dem 2:1 gegen Greuther Fürth: Porath und Wriedt kamen für Sterner und Obuz zum Zug.
Hanslik krönt furiose Lauterer Anfangsminuten
Der FCK legte los wie die Feuerwehr, schnürte Holstein ein und belohnte sich für eine starke Drangphase früh: Hanslik köpfte Zucks Flanke aus dem Halbfeld entschlossen ein (6.).
Just mit Ablauf der ersten Viertelstunde, in der die Roten Teufel mächtig Betrieb gemacht hatten, meldete sich erstmals Kiel zu Wort: Zimmer klärte nach Beckers Hereingabe mit vollem Einsatz vor Reese (15.).
Nach den furiosen Anfangsminuten änderte Lautern seine Taktik, lauerte nun ab der Mittellinie. Die KSV kam zu mehr Ballbesitz, wusste damit zunächst allerdings gegen die gut geordneten Reihen des Kontrahenten nichts anzufangen.
Wriedt an den Innenpfosten - Luthe sieht beim Ausgleich ganz schlecht aus
Doch die Gäste beeindruckten mit ihrer Ruhe, suchten mit Beharrlichkeit und viel Ballkontrolle nach Lücken im gegnerischen Abwehrverbund. Porath per Fernschuss prüfte erstmals Luthe (27.), wenig später traf Wriedt nach weitem Pass von Wahl nur den Innenpfosten (28.).
Wie auf der Gegenseite bei der Führung zeichnete sich nun ein Kieler Treffer ab - der dann auch fiel, wenn auch auf kuriose Weise und mit gütiger Mithilfe von FCK-Keeper Luthe: Nach einem Einwurf brachte Lautern den Ball nicht weg, den Porath eher ungefährlich und ohne großes Tempo Richtung Tor köpfte. Wahl irritierte Luthe, dem hochspringenden Schlussmann flutschte das Leder durch die Beine und überquerte die Linie (30.).
2. Bundesliga - 19. Spieltag
Nach dem Ausgleich fehlte es beiden Teams - auch aufgrund kurzzeitig hochkochender Emotionen nach rassigen Zweikämpfen - an einer klaren Linie. Es ging mit dem leistungsgerechten 1:1 in die Kabine.
Der FCK, nach Wiederanpfiff mit Debütant Rapp für den gelbverwarnten Niehues, versuchte, den verloren gegangenen Faden wieder aufzunehmen - Zimmer setzte einen ersten Akzent (48.).
Kiel hatte zunächst weiter mehr Ballbesitz, es fehlten aber das Spiel in die Tiefe und die Präzision. So kam die Schuster-Elf immer wieder zu Konterchancen. In der 58. Minute war die erneute Führung eigentlich fällig, doch Boyd vergab nach Opokus Flügellauf aus sechs Metern eine sogenannte "Hundertprozentige" (58.).
Boyd lässt sich seine zweite Chance nicht entgehen
Die Pfälzer rissen das Geschehen mit höherer Intensität wieder an sich. Bei einer tollen Kombination degradierte der FCK die gegnerischen Abwehrspieler zu Statisten, diesmal blieb Boyd cool und schob aus kurzer Distanz ein - Saisontor Nummer zehn des Goalgetters (71.).
Die Störche blieben im weiteren Verlauf flügellahm, dafür sorgte die Zweikampfstärke der Pfälzer, die nichts mehr zuließen und dem 3:1 näher waren als die Gäste dem Ausgleich (Lobinger, Boyd, 90., 90+1). Es blieb beim 2:1, Schuster feierte nach sieben vergeblichen Anläufen als Trainer seinen ersten Sieg gegen die Kieler.
Auf Kaiserslautern wartet kommenden Sonntag (13.30 Uhr) das Auswärtsspiel bei St. Pauli. Kiel trifft am Samstag (13 Uhr) auf Magdeburg.