BTSV-Coach Torsten Lieberknecht stellte seine Startformation nach dem 3:2-Erfolg beim VfL Bochum auf zwei Positionen um. Zum einen kehrte Gikiewicz für Fejzic zurück ins Tor. Außerdem vertrat Zuck den Rotgesperrten Decarli.
Bei der Fortuna musste Trainer Friedhelm Funkel auf zwei Stammspieler verzichten. Gegenüber dem 1:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt fielen Bellinghausen (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Rechtsverteidiger Koch (grippaler Infekt) aus. Schauerte und Sobottka kamen neu rein.
Funkel hatte vor dem Anpfiff trotz drei Punkten und sechs Toren Vorsprung auf den Relegationsplatz den Mahner gegeben: "In Braunschweig wird das noch ein hartes Stück Arbeit für uns." Und das war es auch. Denn die Löwen gaben zu Beginn klar den Ton an und verzeichneten die ersten Abschlüsse, wenngleich die erste dicke Chance auf das Konto der Gäste ging: Madlungs Kopfball nach einer Ecke rauschte denkbar knapp an der Torumrandung vorbei (7.). Auch auf der Gegenseite wurde es nach einer Standardsituation erstmals gefährlich: Matuschyk prüfte nach einer inkonsequenten Klärungsaktion von Akpoguma Rensing aus der Distanz (16.).
Ansonsten sahen die Zuschauer an der Hamburger Straße viel Mittelfeldgeplänkel. Beide Mannschaften agierten taktisch diszipliniert und ließen nur wenig zu. Die Braunschweiger hatten dennoch leichte Feldvorteile und verbuchten durch Ademi (22.) und Zuck (23.) den nächsten Chancendoppelpack. Kurz darauf hätte Boland die Hausherren in Führung köpfen können, nachdem der 29-Jährige Fink hatte stehen lassen (33.).
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Anschließend stellte Braunschweig seine Offensivbemühungen erst einmal ein. Die Fortuna, die ansonsten relativ kompakt stand, setzte daraufhin vereinzelte Nadelstiche: So musste Gikiewicz erst Mavrias‘ gefährliche Flanke entschärfen, ehe er sich gegen Fink aufbaute und abwehrte (36.). Torlos ging es in die Kabinen.
Wie schon zu Beginn der Partie erwischte auch in der zweiten Hälfte die Eintracht den leicht besseren Start und entwickelte mehr Zug zum gegnerischen Tor. Rensing musste nacheinander erst gegen Ademi (51.) und anschließend gleich doppelt gegen Hochscheidt (55.) parieren. Doch ansonsten tat sich in der ersten Viertelstunde nach dem Wiederbeginn nur wenig auf dem Rasen. Spielerische Glanzpunkte? - Fehlanzeige.
Düsseldorf verwaltete das Unentschieden, während die Eintracht weiterhin bemüht, wenn auch häufig glücklos nach vorne spielte. So verhalf den Gästen eine blitzsaubere Einzelaktion von Demirbay zur etwas überraschenden Führung und dem damit verbundenen sicheren Klassenerhalt: Der 22-Jährige vernaschte gleich mehrere Gegenspieler und ließ auch Gikiewicz im BTSV-Kasten keine Abwehrchance (74.).
Die Niedersachsen arbeiteten am prompten Gegenschlag, doch Hochscheidt und Holtmann scheiterten an der F95-Defensive sowie am Pfosten (79.). Düsseldorf nutzte dagegen die nächste Chance zur Entscheidung: Hochscheidt foulte Demirbay im Strafraum und der Gefoulte machte vom Punkt mit seinem zehnten Saisontor alles klar (83.). Kurz darauf hätten auch die Gastgeber gerne einen Strafstoß erhalten, doch Schiedsrichter Daniel Siebert verweigerte Reichel den Elfmeter und zeigte dem Kapitän stattdessen wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelb-Rote Karte (86.).
Braunschweig kassierte somit seine erste Heimniederlage seit dem 9. Spieltag (0:1 gegen Fürth) und beendet die Saison als Achter. Die Fortuna rettet sich am letzten Spieltag, klettert auf Rang 14 und darf sich auf eine weitere Spielzeit in der 2. Bundesliga freuen.