KSC-Trainer Kauczinski nahm im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Leipzig drei personelle Änderungen vor: Gordon, Traut und Meffert begannen anstelle von Gulde (5. Gelbe Karte), Peitz und Prömel. Auf der Gegenseite wechselte Arminia-Coach Norbert Meier nach dem 2:0-Heimerfolg gegen Union Berlin zweimal: Torwart Hesl kehrte für Davari zurück, außerdem begann Lang rechts in der Viererkette für Görlitz.
Der Anpfiff verzögerte sich zunächst um einige Minuten: Es gab Blumen und warme Worte für die scheidenden Spieler sowie für Trainer Kauczinski. Der Coach verlässt den Verein nach 15 Jahren in verschiedensten Tätigkeiten und schließt sich dem FC Ingolstadt an. Natürlich war der Beifall groß für Kauczinski, der den Erfolg in den letzten Jahren zurück nach Baden brachte, viele Fans hatten Banner und Plakate zur Würdigung des scheidenden Trainers mitgebracht.
Dann konnte es losgehen. Beide Teams brauchten eine Weile, um in den Wettkampfmodus umzuschalten. Die Arminia setzte zwar immer wieder auf vereinzeltes Pressing, wurde dabei aber ein ums andere Mal von technisch starken Karlsruhern ausgespielt, die ihrerseits mit Bällen über die aufgerückte Abwehrkette antworteten. Von Erfolg gekrönt war letztlich keine der beiden Varianten, sodass es 13 Minuten dauern sollte, ehe Krebs die erste Möglichkeit hatte.
Kurze Hochphase mit torlosem Ausgang
Karlsruhe wirkte etwas gefälliger im Spiel nach vorne, die Mittelfeldreihe um Yamada, Valentini und Torres brachte hohes Tempo auf den Platz. Für Bielefeld erstmals auffällig wurde Behrendt mit seinem 20-Meter-Volleyschuss (28.). Anschließend wurde es unterhaltsamer: Valentini zielte von der Strafraumgrenze zu ungenau (29.), Klos scheiterte an Vollath (31.) und Diamantakos behielt die Nerven vor Hesl nicht (34.). Das war es dann auch wieder mit der Torgefahr, bis zur Pause passierte nicht mehr viel.
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Im zweiten Durchgang schickte sich der KSC zunächst an, die Führung zu erzwingen, Torres scheiterte aber in einer sehenswerten Aktion am Querbalken (49.). Dann war der Gast am Drücker: Ulm köpfte zu hoch, dann verzog Klos aus kurzer Distanz (56.). Kurz darauf durften die Zuschauer jubeln: Sallahi schob einen von Hemlein leicht abgefälschten Freistoß aus 17 Metern ins Torwarteck zur Führung ein (60.).
Dann gab es erneut Gänsehaut-Stimmung im Wildparkstadion: Kauczinski brachte Publikumsliebling Peitz (69.), der ebenfalls sein Abschiedsspiel bestritt und vom Anhang frenetisch gefeiert wurde. Getrübt wurde die Feierstimmung durch Bielefelds Nöthe, der eine Flanke von Staude zum Ausgleich einnickte und die Karlsruher Hoffnungen auf einen Sieg zum Abschied zunichte machte (81.).
Der KSC drängte zwar noch einmal auf den Siegterffer, rannte letztlich aber vergeblich an und musste sich mit einen Zähler begnügen. Dann war Schluss, der KSC beendet die Saison auf Platz sieben, die Arminia fuhr ihr 18. Unentschieden der Spielzeit ein und beschließt diese auf dem zwölften Rang.