Bundesliga

Bobic über Völler: "Hätte ihn viel früher auf dem Zettel gehabt"

Herthas Sport-Geschäftsführer über das DFB-Interesse

Bobic über Völler als Bierhoff-Nachfolger: "Den hätte ich viel früher auf dem Zettel gehabt"

"Happy in Berlin": Fredi Bobic.

"Happy in Berlin": Fredi Bobic. Getty Images

Er habe sich "immer neutral für die Sache verhalten und dem DFB immer meine Hilfe angeboten", sagte Bobic in einer Medienrunde im Hertha-Trainingslager in Bradenton/Florida. "Ich habe gesagt: Macht erstmal ein Profil, bevor ihr auf die Personen zugeht. Für mich ist es eine ganz entspannte Situation. Ich bin happy bei Hertha, habe eine anspruchsvolle Aufgabe und total Spaß. Ich denke nur an Hertha BSC, ich lebe im Hier und Jetzt. Die Jungs, das Trainerteam - die sind mir schon ans Herz gewachsen. Es macht mir echt Spaß, mit Sicherheit anders als vor einem Jahr."

Die Jungs, das Trainerteam - die sind mir schon ans Herz gewachsen. Es macht mir echt Spaß, mit Sicherheit anders als vor einem Jahr.

Fredi Bobic

Dass sein Name gespielt werde, sei vielleicht auch Wunschdenken, so Bobic. "Ich habe nicht gehört, dass jemand bei unserem Präsidenten Kay Bernstein angerufen und nach einer Ablöse gefragt hat. Das war gar kein Thema." In einem am 12. Dezember veröffentlichten kicker-Interview hatte Bernstein auf eine entsprechende Nachfrage erklärt, er würde Bobic im Fall eines Wechselwunsches zum DFB die Freigabe erteilen, und gesagt: "Ich stehe immer auf dem Standpunkt: Reisende soll man nicht aufhalten. Aber nochmal: Fredi Bobic ist in verantwortlicher Position bei Hertha BSC - und wenn es nach mir geht, ist er das noch eine ganze Weile länger."

Bobic lobt Völler in den höchsten Tönen

Bis 2024 läuft Bobics Vertrag in Berlin, beide Seiten haben dem Vernehmen nach die Option auf eine Verlängerung bis 2026. Hertha hatte bei Bobics Wechsel von Frankfurt nach Berlin 2021 eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro an die Eintracht gezahlt und hätte den verantwortlichen Mann des Sport-Ressorts nur gegen eine adäquate Ablöse zum DFB ziehen lassen. Dieses Gesamtpaket will der DFB nicht stemmen.

Für Rudi Völler, der inzwischen als Topkandidat auf die Bierhoff-Nachfolge gilt, fand Bobic in Bradenton derweil nur lobende Worte: "Überragend, volle Unterstützung. Es gibt aber keinen Zweikampf, niemand ist auf der Flucht und muss sich bewerben. Ich liebe Rudi, den hätte ich schon viel früher auf dem Zettel gehabt. Er muss das für sich selbst entscheiden. Er bekommt mein hundertprozentiges Vertrauen."

Steffen Rohr

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