Nationalelf

Völler erbittet Bedenkzeit für Bierhoff-Nachfolge

62-Jähriger als Ideallösung auserkoren

Völler erbittet Bedenkzeit für Bierhoff-Nachfolge

Hat sich Bedenkzeit erbeten: Rudi Völler.

Hat sich Bedenkzeit erbeten: Rudi Völler. IMAGO/Stefan Schmidbauer

Der frühere Teamchef der Nationalmannschaft (2000-2004) soll die Bierhoff-Nachfolge beim DFB bis zur Heim-EM antreten. Fredi Bobic, die ursprüngliche Wunschlösung der DFB-Entscheider, von Hertha BSC loszueisen, gestaltete sich als schwierig. Die Berliner zahlten im Juni 2021 2,5 Millionen Euro für Bobic, der in der Hauptstadt noch einen Basisvertrag bis 2024 mit beidseitigen Verlängerungsoptionen hat.

DFB strebt kostengünstige Lösungen an

Eine kostengünstige Lösung spielt für den ehemals so "reichen" DFB mittlerweile eine wichtige Rolle, schließlich präsentierte der Verband bei seinem jüngsten Jahresabschluss ein Minus von 30 Millionen Euro, zudem belastet die Bierhoff-Abfindung die wirtschaftlichen Kalkulationen des DFB bis zum Vertragsende 2024 zusätzlich.

Am Donnerstag berichtete auch "Sky", dass das Bobic-Gesamtpaket aktuell finanziell für den DFB nicht umsetzbar sei, da eine Ablösesumme an die Hertha fällig würde. Bobics Vertrag in Berlin läuft 2024 aus, dann könnte der heute 51-Jährige ablösefrei zum DFB kommen.

Bis dahin soll Rudi Völler die Phase bis zur Heim-EM 2024 überbrücken. Der ehemalige Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen (bis Frühjahr 2021) hatte gegenüber der "Bild" verlauten lassen, dass "seine Lebensplanung grundsätzlich anders aussieht." Durch den Zusatz "grundsätzlich" machte der 90-malige Nationalspieler und Weltmeister von 1990 aber den Raum für Spekulationen auf.

Aktuell befindet sich Völler nach kicker-Informationen in einer Phase der Bedenkzeit. Dass er auf breite Zustimmung nicht nur beim Verband, sondern auch bei den Fans stoßen dürfte, belegt eine Umfrage des kicker. Von den bisher rund 85.000 Usern halten ihn knapp 70 Prozent für den richtigen Manager in der jetzigen Phase beim DFB.

bst, flu, tm