Weil Sosa nach dem 3:2-Heimsieg gegen Augsburg Adduktorenprobleme plagten, musste Ito beim VfB links verteidigen - und Bielefelds Rechtsaußen Wimmer erst einmal einfangen. Denn nach Stuttgarts früher Chance durch Führich, der aus 15 Metern verzog (3.), spielte sich die zuletzt viermal torlos geschlagene Arminia in einen kleinen Rausch.
Die Hausherren, im Vergleich zum 0:4 in Mainz mit Nilsson, Brunner, Prietl, Krüger und Serra statt Vasiliadis (Knieprobleme), Okugawa (Magen-Darm-Infekt, Bank), Bello (nicht im Kader), de Medina und Lasme (beide Bank), erzeugten in der Anfangsviertelstunde Dauerdruck, belohnten sich aber nicht. Mehrmals klärten die Gäste in letzter Sekunde.
Knackpunkt Elfmeter - Marmoush vergibt eine Riesenchance
Mitte des ersten Durchgangs kippte die Partie dann plötzlich, als ausgerechnet Wimmer einen ziemlich eindeutigen Handelfmeter verschuldete. Kalajdzic verwandelte trocken (24.), und fortan war der VfB am Drücker. Die Schwaben kontrollierten das Geschehen auf der Alm, wo sie noch vor der Pause hätten erhöhen müssen. Doch Führich schoss aus 14 Metern ebenso knapp vorbei (38.) wie kurz darauf Marmoush - frei vor Ortega Moreno (40.).
Bundesliga, 28. Spieltag
Der Chancenwucher der aktiveren Gäste nahm im zweiten Abschnitt zu. Zu dessen Beginn verpasste Kalajdzic nach starker Vorarbeit von Marmoush, Tiago Tomas verzog daraufhin freistehend (54.). Der DSC blieb also im Spiel.
Stuttgart bleibt verschwenderisch - Sorge um Klos
Und wie es im Fußball so häufig ist, flog dem VfB seine fehlende Kaltschnäuzigkeit um die Ohren: Serra verlängerte eine Flanke von Schöpf zu Krüger, der den Ball am zweiten Pfosten über die Linie drückte (59.). Bielefeld war wieder da, Stuttgart nach ein paar Minuten Findungsphase aber auch.
Das schwäbische Kernproblem: Die Chancenverwertung besserte sich einfach nicht. Weitere Tore verdient hätte sich Stuttgart allemal, dafür hätten die Schwaben sie allerdings schießen müssen. Das gelang der deutlich besseren Mannschaft nicht, weder Stenzel (77.) noch Mavropanos (Pfosten) und Karazor (beide 78.). Chancenwucher, der sich auf der Anzeigetafel endgültig niederschlug.
In der Nachspielzeit kam es jenseits des Sportlichen zu einem Schreckmoment rund um Bielefelds Publikumsliebling Klos, der nach einem Zusammenprall mit Mitspieler Schöpf lange behandelt und vom Platz getragen werden musste.
Für Bielefeld, das Hertha überholte und auf Platz 16 sprang, geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg weiter. Der VfB ist bereits tags zuvor (20.30 Uhr) zu Hause gegen Borussia Dortmund gefordert.