Am vergangenen Sonntag verlor Arminia Bielefeld erstmals seit der Übernahme von Uwe Koschinat. Trotz der 2:4-Niederlage in Karlsruhe sah der 51-Jährige kaum Grund für Veränderungen. Lediglich Ramos ersetzte nach abgesessener Gelbsperre Hüsing (nicht im Kader) in der Innenverteidigung.
Auf der Gegenseite musste Stefan Leitl gleich auf drei Stammspieler verzichten. Neben den gelbgesperrten Muroya sowie Nielsen fiel auch noch Börner, der erst am Freitag seinen Vertrag verlängert hatte, aufgrund einer Blockierung der Halswirbelsäule aus. Dafür rückten im Vergleich zum 0:3 gegen Heidenheim Arrey-Mbi, Dehm sowie Besuschkow in die Startelf.
Teuchert bringt Hannover sehenswert in Front
Im Sondertrikot zur Feier des 100-jährigen Jubiläums des westdeutschen Meistertitels starteten die Bielefelder durchaus engagiert in den ersten Durchgang, mussten jedoch nach rund einer Viertelstunde den Gegentreffer einstecken. Einen Befreiungsschlag von Ramos brachte Schaub erst stark unter Kontrolle, leitete anschließend an der Strafraumkante zu Teuchert weiter und sammelte damit den Assist. Per Vollspann setzte der Stürmer den Ball kompromisslos und sehenswert unter die Latte (14.).
Arminia kratzt nach Klos-Ausgleich an der Führung
Nachdem Hack zuvor noch den Ausgleichstreffer verpasst hatte (19.), sorgte Kapitän Klos rund drei Minuten später für Jubel bei den Hausherren. Der Routinier stand goldrichtig, staubte einen von Neumann geblockten Abschluss aus etwa fünf Metern souverän ab und brachte seine Mannschaft damit zurück ins Spiel.
Gleich zweimal blieb Hack in der Folge des Ausgleichs erneut ohne Abschlussglück. Erst scheiterte der Flügelstürmer am Außenpfosten (24.), in der 30. Minute hatte der Aktivposten dann gegen Torhüter Zieler das Nachsehen.
Teuchert schnürt den Doppelpack - Schaub mit der Vorentscheidung
Und so kam es, wie es kommen musste. Die Niedersachsen machten wieder mehr fürs Spiel, erarbeiteten sich rund zehn Minuten vor der Pause mehrere Eckbälle und wurden letztendlich mit einem Elfmeterpfiff für ihr Engagement belohnt. Aus kurzer Distanz hatte Rzatkowski einen Schuss von Kunze an den abgespreizten Arm bekommen, den anschließenden Strafstoß setzte Teuchert eiskalt ins linke untere Eck (42.).
Mit dem frisch eingewechselten Lasme und ordentlich Schwung kamen die Gastgeber aus der Pause, kassierten jedoch nach 55 Minuten einen weiteren Gegentreffer. Viel zu einfach machte es die Defensivabteilung Schaub in dieser Szene, der vom rechten Strafraumeck aus ins Zentrum bog und nahezu ohne Gegenwehr links unten einschob.
Kunzes Treffer zählt nicht
Trotz eines weiterhin bemühten Auftretens, das zwei vielversprechende Chancen durch Lasme (57.) und Vasiliadis (64.) mit sich brachte, jubelten in der 73. Spielminute erneut die Gäste. Der vermeintliche Treffer des Ex-Bielefelders Kunze hatte nach Einschalten des Videoschiedsrichters jedoch keinen Bestand, da sich der Mittelfeldspieler zuvor in einer deutlichen Abseitsstellung befunden hatte.
2. Bundesliga - 29. Spieltag
Gäste spät in Unterzahl
Auch bei der letzten nennenswerten Aktion am Samstagnachmittag stand der VAR im Mittelpunkt. Hannovers Innenverteidiger Lührs hatte für ein grobes Foulspiel an Bello zuerst nur die Gelbe Karte gesehen, wurde nach Video-Überprüfung von Schiedsrichter Dr. Robert Kampa jedoch mit Rot des Feldes verwiesen (87.).
Durch die parallelen Siege von Nürnberg und Tabellennachbar Rostock ist Bielefeld der große Verlierer im Abstiegskampf. Am nächsten Spieltag geht es für die Arminen dann am Samstag (13 Uhr) bei St. Pauli um wichtige drei Punkte. Auf Hannover wartet am Abend (20.30 Uhr) das Heimspiel gegen Nürnberg.