Eine Statistik wird er möglichst schnell tilgen wollen. Von seinen bisher 17 Bundesligaspielen hat Florent Muslija kein einziges gewonnen - geteilter Bundesliga-Rekord. Drei Unentschieden und 14 Niederlagen mit Hannover 96 in der Abstiegssaison 2018/19 stehen in der Vita des 25-Jährigen. Nur das Mainzer Talent Brajan Gruda (acht Remis, neun Niederlagen) liegt in dieser abseitigen Rubrik gleichauf.
Doch der erste Bundesligasieg könnte nun nur noch wenige Tage oder Wochen entfernt sein. Denn am Mittwochabend hat der SC Freiburg nach längeren Verhandlungen Muslijas Wechsel vom SC Paderborn in den Breisgau bekanntgegeben.
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"Florent ist ein vielseitig einsetzbarer Offensivspieler, der sowohl die beiden Außenpositionen als auch im Zentrum spielen kann", sagt Sportvorstand Jochen Saier zur Verpflichtung. "Er hat in der zweiten Liga längere Zeit auf konstant gutem Niveau gespielt und ist nun bereit für den nächsten Schritt."
Tatsächlich sprechen sieben Tore, fünf Assists und ein starker kicker-Notenschnitt von 3,03 aus dieser Saison für Saiers Behauptung. Am Wochenende hatte Muslija schon im Paderborner Spieltagskader gefehlt, offiziell wegen Nackenproblemen.
Paderborn rühmt sich, konsequent geblieben zu sein
Nach der Hoffenheimer Leihgabe Attila Szalai ist er der zweite Winterneuzugang im Breisgau. Der kosovarische Nationalspieler kommt vorzugsweise im linken und im zentralen Mittelfeld zum Einsatz und ist ein hervorragender Standardschütze.
"Wir sind uns mit dem Spieler einig, er wechselt spätestens im Sommer zu uns", hatte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach am Sonntag im Gespräch mit dem kicker gesagt. Zuletzt hatte es an der Ablöse gehakt, doch auch die passte nun offensichtlich für alle Parteien: "Wir sind Paderborn jetzt noch mal richtig entgegengekommen." Rund eine Million Euro ist es am Ende geworden.
"In den Verhandlungen um einen Transfer haben wir konsequent die intern abgestimmte Linie verfolgt. Die final ausgehandelte Summe für den sofortigen Wechsel hilft uns bei der künftigen Entwicklung im sportlichen Bereich spürbar weiter", sagte wiederum Paderborns Sport-Geschäftsführer Benjamin Weber in einer Pressemitteilung.