Die in dieser Saison noch ungeschlagenen Münchnerinnen empfingen Bayer Leverkusen, das seit dem ersten Spieltag auch nicht mehr verloren hatte. Im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg in der Champions League bei Paris St. Germain veränderte Alexander Straus sein Team auf zwei Positionen. Belloumou und Lohmann ersetzten Schüller und Naschenweng, die beide auf der Bank Platz nahmen.
Bundesliga, 9. Spieltag
Auf der anderen Seite nahm Bayer-Coach Robert de Pauw nach dem 4:0-Sieg im DFB-Pokal bei Zweitligist Hamburger SV gleich fünf Änderungen bei seiner Startelf vor. Zdebel, Siems, Bragstad, Matysik und Torhüterin Repohl ersetzten Merino Gonzalez, Levels, Ostermeier, Friedrich und Voll. Der Trainer blieb allerdings erkrankt in der Heimat. Für ihn stand Co-Trainerin Jessie van den Broek bei Bayer an der Seitenlinie.
Eriksson trifft früh - Damnjanovic verpasst 2:0
Die Gastgeberinnen begannen richtig stark und gingen gleich in der 6. Spielminute in Führung. Die heranrauschende Eriksson köpfte nach einer Ecke von Bühl wuchtig ein. Auch in der Folge blieb Bayern am Drücker und verzeichnete klare Feldüberlegenheit. Aktivste Akteurin bei den Bayern war Damnjanovic. Die serbische Nationalspielerin ließ nach einer weiteren Ecke von Bühl das 2:0 liegen, als sie ihren Kopfball knapp links am Tor der Gäste vorbeisetzte (20.).
Auf der anderen Seite kam Leverkusen besser ins Spiel und wurde mutiger. Besonders über die rechte Seite und Skinnes Hansen entstand immer wieder leichte Torgefahr. Die einzige Chance hatte Karczewska, die über den Querbalken köpfte (22.). Ansonsten waren die Münchnerinnen aber das spielbestimmende Team, die die Bayer-Defensive immer wieder mit präzisem Vertikalspiel vor Probleme stellte. Vor der Pause war es wieder Damnjanovic, die mit einem Schuss aus 15 Metern die Gelegenheit verpasste, auf 2:0 zu stellen. Die Frau mit der Rückennummer 9 schoss aber knapp über den Kasten von Repohl (39.).
Gwinn und Damnjanovic überragend - Leverkusen fällt nichts ein
Überragend kamen die Bayern aus der Kabine. Nach einem Foul an Damnjanovic versenkte Gwinn den fälligen Freistoß wunderschön aus 21 Metern halblinker Position in den rechten Winkel (52.). Leverkusen hatte keinen Zugriff, und der FCB erarbeitete sich Chance um Chance. Erst scheiterte Stanway an Repohl (56.), dann fand Lohmann in der Bayer-Keeperin ihre Meisterin (57.). Eine Minute später sorgte Damjanovic dann für das 3:0. Nach einem feinen Schnittstellenpass von Stanway vollendete sie aus zehn Metern zentraler Position mit einem sehenswerten Außenristlupfer.
Die Münchnerinnen verwalteten in der Folge die Partie. In der 69. Minute hatte Damnjanovic die Gelegenheit, sich doppelt auf dem Spielberichtsbogen zu verewigen. Nach einer Ecke von Magull landete ihr Schuss aber knapp neben dem rechen Pfosten. Von den Gästen kam in den zweiten 45 Minuten so gut wie nichts. Ees fehlte defensiv an Zweikampfhärte und offensiv an Präzision und Durchschlagskraft. So blieb es bei Halbchancen durch Wieder (78.) und Merino Gonzalez (86.).
Seit 26 Saisonspielen ungeschlagen
Und so gewann Bayern hochverdient sowie ungefährdet gegen Leverkusen und holte sich die Tabellenführung zurück. Der Heimsieg wurde durch zwei wunderschöne Treffer in der zweiten Hälfte noch vergoldet. Damit ist der FCB saisonübergreifend seit 26 Spielen ungeschlagen und feierte in dieser Spielzeit sein siebtes Spiel ohne Gegentor. Durch die Niederlage rutscht Bayer 04 auf den siebten Rang und verbleibt bei 13 Zählern.
Bayer Leverkusen empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den MSV Duisburg zum Heimspiel. Die Münchnerinnen haben ebenfalls ein Heimspiel vor der Brust und haben am Donnerstag (18.45 Uhr) Ajax Amsterdam in der Champions League zu Gast, ehe es dann am Sonntag (18.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg in der Bundesliga weitergeht.