Bayern-Coach Julian Nagelsmann verzichte nach dem 5:0 gegen Dynamo Kiew auf personelle Änderungen.
Drei Wechsel hingegen vollzog Frankfurts Trainer Oliver Glasner nach dem 1:0 bei Royal Antwerp. Für Hasebe, Hrustic und Lammers schickte er Ilsanker, Tuta und Lindström auf den Rasen.
Bayern nicht konsequent genug
Einen "Fight" versprach der Frankfurter Coach vor dem Duell - und sein Team hielt Wort. Spielerisch dominierten die Bayern zwar, doch in der Defensive kämpfte die Eintracht entschlossen. Ihre Offensivbemühungen mussten die Gäste angesichts drückender Münchner in der Anfangsphase aber auf Kontersituationen beschränken. Dem FCB fehlte hingegen zunächst die letzte Konsequenz in ihren Angriffen, sodass ein fataler Fehler von Hinteregger im Spielaufbau herhalten musste, ehe Goretzka die Führung erzielte (29.). Doch wer glaubte, ein Torfestival der Bayern hätte damit seinen Lauf genommen, wurde eines besseren belehrt.
Hinteregger macht es wieder gut - Chancenwucher vor und nach der Pause
Denn auf der Gegenseite fiel aus dem Nichts der Ausgleich. Die erste Ecke des Spiels schlug Kostic auf Hinteregger, der machte seinen Fehler wieder gut und köpfte zum Ausgleich ein (31.). Mit dem neuen Selbstvertrauen im Rücken gelang es der Eintracht in der Folge, auch aus dem Spiel heraus Neuer und Co. zu beschäftigen. Allen voran gegen den frei vor dem Tor auftauchenden Toure war der Nationalkeeper zur Stelle und bewahrte sein Team vor einem Rückstand (42.). Danach hätten die Bayern aber treffen und mit einer Führung in die Pause gehen müssen, doch Gnabry vergab nach toller Vorlage von Sané frei vor dem fast leeren Tor - Pfosten (44.).
7. Spieltag
Trapp eine Klasse für sich
Die zweite Halbzeit geriet dann in erster Linie zu einem Duell: Kevin Trapp gegen den FC Bayern. Der Schlussmann der Frankfurter parierte mehrfach in Weltklassemanier und brachte nicht nur Lewandowski (56., 90.+1), Gnabry (64.) und Sané (65.) der Verzweiflung nahe. Der Druck auf den 31-Jährigen schien kein Ende zu nehmen, da die Eintracht immer weniger für Entlastung sorgen konnte.
Doch nach Kontern blieben die Hessen gefährlich - und wie! Eigentlich war in der 83. Minute die Szene schon bereinigt, doch Sow ging nach einem Ballverlust in der Offensive energisch nach und spielte sofort auf den gut postierten Kostic. Der fackelte nicht lange, zog aus spitzem Winkel ab und überwand Neuer.
Mehrere Serien reißen
Alle weiteren Bemühungen des Rekordmeisters blieben ergebnislos. Nach neun Pflichtspielsiegen in Serie muss der FC Bayern die erste Niederlage unter Nagelsmann einstecken. Auch die Serie von 30 ungeschlagenen Heimspielen findet ein Ende. Der erste Frankfurter Saisonsieg ist zugleich der erste Erfolg der Eintracht in München seit November 2000 - auch damals stand es am Ende 2:1.
Der FC Bayern gastiert nach der Länderspielpause am Sonntag (15.30 Uhr) in Leverkusen. Frankfurt ist am Samstag (15.30 Uhr) Gastgeber der Berliner Hertha.