Auch im fünften Anlauf gab es für Hoffenheim in München nichts zu holen. Doch im Gegensatz zum Debakel der vergangenen Saison (1:7) präsentierte sich die TSG trotz der schwierigen Umstände nach dem schweren Autounfall von Boris Vukcevic insgesamt ordentlich. Vor allem in der Abwehr. "In der Defensive haben wir vieles sehr gut gemacht", erklärte Babbel, und Abwehrchef Marvin Compper pflichtete bei: "Die Bayern hatten so gut wie keine Chancen, das passiert nicht sehr oft."
So gut wie keine Chancen hatte aber auch Hoffenheim, genaugenommen keine. Ein unkontrollierter Kopfball von Roberto Firmino in der 22. Minute - mehr brachte die TSG nicht zustande. Keine echte Chance in einem Spiel, das war Hoffenheim in gut vier Jahren Bundesliga erst ein einziges Mal passiert: Beim 0:2 in Mönchengladbach im März 2011.
Die letzten Signale gingen in eine positive Richtung, sodass wir alle hoffen, dass er es schaffen wird.
Markus Babbel über Boris Vukcevic
Joselu wirkte vorne ähnlich isoliert wie der noch torlose Eren Derdiyok in den ersten Spielen. Den Mittelstürmern fehlt die Bindung, weil kaum Kollegen mutig genug aufrücken. "Uns hat die Überzeugung in den Angriffen gefehlt", merkte Andreas Müller an.
Weis: Auf unbestimmte Zeit verbannt
Zu einem anderen Thema wollte er sich allerdings nicht äußern. Tobias Weis. "Das ist ganz allein Markus' Baustelle", verwies Müller auf Babbel. Der hat den Mittelfeldabräumer aus dem Bundesliga-Kader verbannt. "Auf unbestimmte Zeit", wie der 1899-Trainer anmerkt, "sportliche Gründe" seien ausschlaggebend.
Für den 27-Jährigen bleibt derzeit nur die U23 des Vereins, zu seiner Strafversetzung will er "lieber nichts sagen". Pech für ihn, dass die Defensive ordentlich gespielt hat und Babbel am Freitag in einer Woche gegen Fürth den gelb-gesperrten Daniel Williams wohl durch den derzeit noch verletzten Brasilianer Chris ersetzen kann.