Augsburgs Coach Martin Schmidt hatte im Vergleich zum 1:1 in Köln ein Trio neu an Bord: Für Framberger (Muskelverletzung im Oberschenkel), Hahn (Gelb-Rot-Sperre) und Codova (Bank) kamen Lichtsteiner, Richter und Jensen zum Zug.
Mainz' Trainer Achim Beierlorzer brachte gegenüber dem 2:1 gegen Frankfurt Barreiro anstelle von Latza (Rückenprobleme).
Der FCA legte los wie die Feuerwehr: Nach sechs Minuten standen drei Hochkaräter für Vargas auf dem Chancenzettel, dem Schweizer war aber auch nach seinem seinem Pfostentreffer (2.) das Glück nicht hold (4., 6.).
Unfassbar! Richter vergibt fahrlässig
Mainz bekam weiterhin überhaupt keinen Zugriff und hatte es nur Riesenglück und Richters Leichtfertigkeit zu verdanken, dass es nicht spätestens in der 11. Minute 0:1 stand: Vargas luchste Öztunali den Ball ab, drei Mann standen frei vor Zentner. Der Schweizer legte quer auf Richter, der aus sieben Metern rechts am leeren Tor vorbeischoss - eine Szene, die es in jeden Rückblick schaffen wird!
Öztunali überrascht Koubek
Der FCA traf das Tor nicht und kassierte die Quittung: Quaison legte quer auf Öztunali, der halbrechts gegen Max einen Schritt nach links machte und aus 22 Metern abzog. Über Koubek hinweg, der nicht gut aussah, schlug das Leder zur äußerst schmeichelhaften Führung der Gäste ein (15.).
Nach dem Mainzer Treffer war es zunächst vorbei mit den zuvor klaren Kräfteverhältnissen. Die Fuggerstädter - bald mit Moravek für den angeschlagenen Khedira (27.) - knabberten eine Zeit lang am Rückstand, der FSV stabilisierte sich defensiv. Aber nicht genug, denn die Schmidt-Elf nahm nach Verschnaufpause wieder Fahrt auf: Niederlechner (27.), Richter mit seiner zweiten Großchance (32.) sowie Vargas (39.) näherten sich dem 1:1 an.
Richter trifft doch
Das fiel gegen in der Offensive unscheinbare 05er verdientermaßen wenig später, als Richter den Ball nach Niederlechners Querpass aus zwei Metern zum Pausenstand über die Linie drückte (41.).
Bundesliga, 14. Spieltag
Beierlorzer wechselte mit Wiederanpfiff doppelt, für Barreiro und Onisiwo spielten nun Brosinski und Awoniyi. Im Gegensatz zum Beginn der Partie hatte der Start in den zweiten Durchgang kaum Nennenswertes zu bieten, auch weil sich der FSV in der Abwehr nun wesentlich kompakter präsentierte.
Niederlechner trifft nach Videobeweis
Bis Mitte der zweiten Hälfte tat sich wenig, dann kam Vargas gegen Kunde knapp innerhalb des Sechzehners zu Fall. Referee Markus Schmidt hatte zunächst auf Freistoß entschieden, nach Einschreiten des VAR aber zeigte er auf den Punkt. Niederlechner verwandelte den Elfmeter kompromisslos zum 2:1 hoch ins rechte Eck (65.).
Eine großartige Reaktion der Rheinhessen blieb aus, der FCA war in der Defensive kaum gefordert und blieb das gefährlichere Team (Jensen, 74.). Weil sich lediglich Fernandes per Fernschuss sich dem Tor annäherte (75.), erhöhte Beierlorzer das Risiko und brachte Stürmer Szalai für Verteidiger Aaron (80.). Am fehlenden Punch der Mainzer änderte dies indes nichts, die Schmidt-Schützlinge gerieten in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr.
Augsburg, das zehn Punkte aus den letzten vier Spielen holte, gastiert am Freitag (20.30 Uhr) in Hoffenheim. Für Mainz 05 geht es am Samstag (15.30 Uhr) gegen Dortmund weiter.