Bundesliga

Gut aufgelegter Kramaric: Hoffenheim holt gegen Bochum zweiten Heimsieg

Bochum verliert erstmals nach fünf Spielen wieder

Taktischer Kniff, Eigentor und ein gut aufgelegter Kramaric: TSG holt zweiten Heimsieg

Andrej Kramaric (li.) lässt sich nach seinem 2:0 feiern.

Andrej Kramaric (li.) lässt sich nach seinem 2:0 feiern. IMAGO/Jan Huebner

"Heute Vollgas und drei Punkte", hatte Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo unmittelbar vor der Partie gegen Bochum gefordert. Sein Team legte auch gleich richtig gut los, Weghorst scheiterte mit einer Volleyabnahme an Riemann (3.). Für das Unterfangen zweiter Heimsieg hatte sich Matarazzo etwas besonderes einfallen lassen. Nach dem 1:2 gegen Gladbach musste er auf den gelb-gesperrten Akpoguma und den erkälteten Beier verzichten - Brooks und Kramaric starteten. Außerdem beorderte der TSG-Coach Szalai, Prömel (nach Gelbsperre) und Bülter anstelle von Kabak (angeschlagen), Skov und Becker in die Startelf und setzte defensiv auf eine Viererkette.

Ungewohntes TSG-System

Trotz des ungewohnten Systems lief der Ball bei den Hausherren mitunter gut, immer wieder ging es über die Außenbahnen nach vorne. Vorne fehlte es zunächst aber noch am Abschlussglück, Weghorst traf eine Bülter-Flanke nicht richtig (17.). Der 19-jährige Tohumcu, der erneut starten durfte, schloss nach einer Ecken-Variante über den Kasten ab (31.).

Die Gäste aus Bochum, bei denen nach dem 3:1 gegen Wolfsburg Wittek für Schlotterbeck (5. Gelbe Karte) verteidigte, versteckten sich nach fünf Spielen ohne Niederlage zwar nicht. Ihr nach Ballgewinn vertikal angelegtes Spiel war im letzten Drittel aber nicht zwingend genug  - und defensiv kam in der 32. Minute Pech hinzu.

Masovics Pech ist Hoffenheims Glück - Kramaric erhöht

Nach einem schönen Zuspiel von Kramaric scheiterte Weghorst erst am gut reagierenden Riemann. Von der Hand des Keepers sprang die Kugel dann aber gegen den Fuß des grätschenden Masovic und von dort in Richtung Tor, wo sie von Riemann erst nach Überqueren der Linie weggegrätscht wurde (32.).

Hoffenheim gegen Bochum

Das Hoffenheimer 1:0. IMAGO/Eibner

Bundesliga, 14. Spieltag

Kurz nach dem Rückstand hatte der VfL dann seine größte Chance der ersten Hälfte, Bero köpfte einen Stöger-Freistoß knapp neben das Tor (35.). Statt einem 1:1 ging es für Bochum aber mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause. Nach einem schönen Spielzug und einem Haken markierte Kramaric sein fünftes Saisontor (43.).

Bochum mit Dampf aus der Kabine

Für die zweite Hälfte brachte Bochums Trainer Thomas Letsch Paciencia und Antwi-Adjei in die Partie und stellte auf ein 4-3-3 um. Seine Mannschaft war sofort bemüht, den schnellen Anschlusstreffer zu erzielen. Paciencia scheiterte aus spitzem Winkel an Baumann, Asano schoss kurz darauf aus kurzer Distanz über das Tor (beides 49.).

Weil Bochum mit fortschreitender Spielzeit immer mehr aufmachte, boten sich den Hoffenheimern Räume für Konter, die die Hausherren nicht immer optimal ausspielten. Nach einem dieser Gegenangriffe verletzte sich zudem Weghorst an der Oberschenkelinnenseite und musste ausgewechselt werden (65.). Bülter scheiterte nach einem weiteren an Riemann (67.).

TSG nutzt Überzahl aus - Paciencias Traumtor kommt zu spät

Der VfL zeigte zwar weiter viel Einsatz, richtig gefährlich wurde es aber schlicht zu selten - auch weil sich nun immer öfter Ungenauigkeiten einschlichen. Paciencia lenkte eine scharfe Antwi-Adjei-Flanke volley aus kurzer Distanz nur über das Tor (72.). Vier Minuten später war die Partie dann entschieden. Die TSG nutzte eine Überzahl - Bernardo wurde nach einem Zusammenstoß mit Bebou außerhalb des Feldes behandelt - eiskalt aus: Nach einem schnellen Angriff über Kramaric nickte Bebou eine Bülter-Flanke zur Entscheidung ein (76.).

Auch wenn der eingewechselte Daschner noch eine gute Chance für Bochum hatte (82.) und Paciencia per Volley-Traumtor zum 1:3-Endstand traf (90.), riss am Ende doch die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage. Hoffenheim hingegen feierte im siebten Anlauf den zweiten Heimsieg.

Kommende Woche reist die TSG nach Leipzig, wo am Samstag um 18.30 Uhr das Spiel gegen RB ansteht. Bochum hat wenige Stunden zuvor Union Berlin zu Gast (Samstag, 15.30 Uhr).

Bilder zur Partie TSG 1899 Hoffenheim gegen VfL Bochum