2. Bundesliga

Glatzels Doppelschlag nützt nichts: HSV verliert 2:4 in Kiel

Porath sticht in HSV-Drangphase

Glatzels Doppelschlag nützt nichts: HSV verliert mit 2:4 in Kiel

Enttäuschte Gesichter beim Hamburger SV nach der 2:4-Pleite in Kiel.

Enttäuschte Gesichter beim Hamburger SV nach der 2:4-Pleite in Kiel. Getty Images

Kiels Trainer Marcel Rapp veränderte seine Startelf nach dem 1:1 in Osnabrück auf vier Positionen. Für Rothe (in dieser Saison erstmals nicht in der Startelf), Sterner, Remberg und Machino rückten Schulz, Sander, Arp und Pichler in die Anfangsformation.

Auf der gegenüberliegenden Seite bot HSV-Coach Tim Walter im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Magdeburg zwei neue Akteure auf. Der rechtzeitig genesene Ramos ersetzte den mit Oberschenkelproblemen pausierenden Ambrosius, zudem begann Dompé für Königsdörffer.

Skrzybski vom Punkt zum 1:0

2. Bundesliga, 13. Spieltag

Die Partie begann recht ausgeglichen, beide Mannschaften liefen hoch an und versuchten, spielerische Lösungen zu finden. Schulz hatte für die Kieler den ersten Abschluss des Spiels (5.). Danach blieben klare Abschlüsse zunächst aus, Skrzybskis Distanzschuss entfachte keine Gefahr, auf der anderen erreichte Benes' Steckpass Glatzel nicht (11.). In Minute 19 zeigte der Unparteiische Deniz Aytekin dann auf den Punkt, nachdem Muheim Holtby von den Beinen holte - Skrzybski verwandelte sicher zum 1:0 (20.).

In der Folge zogen sich die Störche ein wenig zurück und machten die Räume eng. Der HSV tat sich damit sichtlich schwer und hatte Probleme, Lücken zu finden. So ergaben sich für die Hausherren immer wieder gefährliche Kontergelegenheiten. Zunächst wurde Skrzybskis Risiko nicht belohnt (35.), kurz darauf hatte Kiel durch zwei flache Hereingaben zwei große Chancen auf das 2:0, das aber nicht fiel (37., 41.).

Die Hanseaten zeigten sich wenn durch Hereingaben in die Mitte, gefährlich wurde es aber sowohl bei Glatzel (36.), als auch Ramos (40.) und Dompé (43.) nicht wirklich. So ging es mit einem am Ende leistungsgerechten 1:0 für die Gastgeber in die Pause.

Glatzels Doppelschlag - Ex-HSVer sorgen für 3:2

Durch Dompé hatten die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte einen ersten Abschluss, ehe sich die Störche auf der anderen Seite durch Pichler (48.) und Kleine-Bekel (50.) zeigten. Glatzel hatte dann in der 53. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich, er scheiterte aber an der Latte. Die ausgelassene Möglichkeit rächte sich, denn Pichler erhöhte kurz darauf auf 2:0 (57.). Der HSV war in der Folge bemüht, versuchte es immer wieder mit Hereingaben in die Mitte. Eine solche brachte in Minute 71 den Anschlusstreffer durch Glatzel. Die Kieler, die durch einige Wechsel unsicherer und unsortierterer wirkten, hatten Probleme, die Angriffe der Hanseaten zu verteidigen - und kassierten erneut durch einen Kopfball von Glatzel das 2:2 (80.).

Als der HSV Oberwasser hatte und es danach aussah, als könnte womöglich sogar noch ein Auswärtssieg herausspringen, setzte Kiel einen Konter und traf nach einer Koproduktion der ehemaligen HSV-Akteure Holtby, Arp und Porath zum 3:2 durch Letzteren (83.). Der Treffer schien Kiel wieder die Sicherheit zu geben, sie standen wieder kompakter. Durch Sterner, der einen Abpraller im leeren Tor unterbrachte, gelang sogar noch das 4:2 (88.). In der siebenminütigen Nachspielzeit lagen auf beiden Seiten beste Chancen auf weitere Treffer vor, doch sowohl Weiner (90.+4, 90.+7) als auch Heuer Fernandes (90., 90.+5) retteten glänzend.

HSV-Auswärtsschwäche hält an

Am Ende stand ein 4:2 für die Störche zu Buche, durch den sie bis auf einen Punkt an den HSV heranrücken. Die Hanseaten wiederum untermauern ein weiteres Mal ihre Auswärtsschwäche. Ihren letzten Sieg auf fremdem Terrain holten sie am vierten Spieltag in Hannover (1:0). Holstein Kiel muss in zwei Wochen auf den Betzenberg nach Kaiserslautern (26. November, 13.30 Uhr), der Hamburger SV empfängt schon zwei Tage früher Eintracht Braunschweig, will in einem Heimspiel dann wieder punkten (18.30 Uhr).