Champions League

FC Bayern steht im CL-Viertelfinale - 2:0 gegen PSG

2:0-Sieg über PSG - Franzosen im Verletzungspech

Türöffner Choupo-Moting: FC Bayern steht im Viertelfinale

Überflieger: Eric Maxim Choupo-Moting (Mi.) bejubelt sein soeben erzieltes 1:0.

Überflieger: Eric Maxim Choupo-Moting (Mi.) bejubelt sein soeben erzieltes 1:0. IMAGO/MIS

Bayerns Trainer Julian Nagelsmann hatte nach dem 2:1 in Stuttgart am Samstagabend angedeutet, dass es keine personellen Änderungen für das Spiel gegen PSG geben würde - und so kam es dann auch. Das hieß auch, dass Stanisic, der für den gelb-gesperrten Pavard in der Abwehr spielte, vor seiner Feuertaufe stand - immerhin war klar, dass er es des Öfteren mit niemand geringerem als Mbappé zu tun bekommen würde.

Der WM-Torschützenkönig war einer von drei Neuen, die PSG-Coach Christophe Galtier im Vergleich zum 0:1 im Hinspiel brachte. Neben Mbappé liefen auch Vitinha und Fabian für Carlos Soler, Zaire-Emery (beide Bank) und Neymar (Saison-Aus) auf.

Darüber hinaus spielten die Franzosen nicht mehr mit einer Vierer-, sondern mit einer Dreier- respektive Fünferkette - dem System, mit dem man zuletzt drei Ligasiege in Serie geholt hatte, unter anderem am Wochenende gegen Nantes (4:2) Gegenüber diesem Spiel gab es zwei personelle Wechsel: Für Mukiele und Zaire-Emery spielten Hakimi und Verratti.

Rasch zeigte sich, dass es genau das von vielen erwartete ausgeglichene Spiel werden sollte. Beide Mannschaften spielten nicht auf Teufel komm' raus nach vorne, Paris investierte jedoch einen Tick mehr nach vorne und wirkte eine Spur gefährlicher. Das lag auch an den Bayern, die nicht bei eigenem Ballbesitz mit versammelter Mannschaft nach vorne stürmten, sondern immer wieder ihr Augenmerk auf der Restverteidigung hatten.

De Ligt rettet bärenstark

So entwickelte sich ein intensives Spiel zweier aufmerksamer Teams, die sich auch nicht zu schade für Zweikämpfe waren - in diesen ging es durchaus robust zur Sache, wenn auch nicht wirklich unfair. Der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato, der auch das Champions-League-Finale 2020 zwischen diesen beiden Klubs geleitet hatte, unterstützte dies, indem er Körpereinsatz zuließ.

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"Der Matchplan von Nagelsmann ist wie im Hinspiel aufgegangen"

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Beide Teams arbeiteten gut gegen den Ball und sorgten damit dafür, dass es kaum zwingende Chancen gab. In Hälfte eins gab es im Grunde nur deren drei: Messi wurde von Davies stark abgegrätscht und anschließend von Sommer und de Ligt im Doppelpack am Nachschuss gehindert (25.), während auf der anderen Seite Musiala aus spitzem Winkel an Donnarumma scheiterte (32.). Die beste Möglichkeit hatte aber Vitinha, der nach einen bitteren Sommer-Fehler freie Schussbahn hatte, doch de Ligt rettete bärenstark per Grätsche vor der Linie und sorgte so für den 0:0-Halbzeitstand.

Verletzungspech bei PSG

Die Gäste wurden in München des Weiteren vom Verletzungspech erwischt. Mukiele war noch vor der Pause für den Marquinhos gekommen und blieb seinerseits zum Seitenwechsel draußen. Für ihn kam der erst 17-jährige Bitshiabu und erlebte dann dominantere Bayern. Die Münchner fanden gut rein ins Spiel und setzten nun auch eigene offensive Akzente, während bei PSG kaum noch etwas zusammenlief.

Choupo-Motings vermeintliches 1:0 zählte jedoch wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung von Müller (52.) nicht und Goretzka köpfte über das Tor (60.). Dann aber patzte Verratti am eigenen Sechzehner entscheidend und verlor den Ball leichtsinnig an Müller und Goretzka, der handlungsschnell zum völlig freistehenden Choupo-Moting querlegte - 1:0 (61.).

Ratlose Franzosen

Das Tor war ein echter Wirkungstreffer, PSG wirkte fortan konsterniert und zu weilen auch ratlos. Bis auf Ramos' Kopfball nach einer Ecke, den Sommer stark parierte (64.), brachten die Franzosen offensiv im weiteren Verlauf nichts zu Stande. Ratlosigkeit machte sich breit, Schulter und Köpfe hingen gefühlt schon bis zur Kniekehlen - und der FCB? Hatte Aufwind, verpasste es aber den Sack zuzumachen, weil vor allem der letzten Pass zu unsauber gespielt wurde und so im Ansatz vielversprechende Konterchancen liegenblieben.

Sonderlich Sorgen mussten sich die Münchner nicht mehr machen, denn PSG war abgetaucht - und verlor schlussendlich 0:2, weil Joao Cancelo unmittelbar nach seiner Einwechslung den ebenfalls eingewechselten Gnabry fand und dieser satt mit links ins rechte Eck einschoss (90.).

Nach der Königsklasse steht für beide Mannschaften am Samstag nun der Liga-Alltag auf dem Programm: Der FC Bayern empfängt dann den FC Augsburg zum bayerischen Derby (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker), abends gastiert Paris wiederum bei Stade Brest (21 Uhr). Die Auslosung des Champions-League-Viertelfinals findet am Freitag, den 17. März, in Nyon (LIVE! ab 12 Uhr bei kicker).

drm

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