Dortmund (2.) gegen Mainz (15.) - die Favoritenrolle war im Vorfeld klar verteilt. Doch die 05er überraschten mit einem hochverdienten 2:0-Auswärtssieg. "Uns hat keiner hier heute etwas zugetraut", sagte FSV-Kapitän Danny Latza hinterher am "Sky"-Mikrofon. "Wir haben trotzdem an uns geglaubt, uns immer gepusht, sind auch im Spiel immer positiv geblieben, auch wenn mal etwas nicht geklappt hat. Deswegen bin ich heute sehr glücklich über die Leistung."
Als Team bekam Mainz die favorisierte Borussia in den Griff. Mainz ordnete sich im 4-2-3-1-System, stand hinten sicher und nahm die großen Namen komplett aus dem Spiel. Darunter auch BVB-Shootingstar Erling Haaland, der über die komplette Distanz ohne Torschuss und ohne Torschussvorlage blieb. "Wir standen kompakt, haben Dortmund wenig vor dem Tor spielen lassen", so Latza. Da konnte auch Zehner Jean-Paul Boetius nur zustimmen: "Wir haben sehr gut verteidigt, alle Passwege zugemacht, waren eng und haben gemeinsam verteidigt. Wir haben alles zusammen gemacht, sind füreinander gelaufen und haben füreinander gekämpft."
1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
16.03.1905
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Spielersteckbrief Burkardt
Trainersteckbrief Beierlorzer
Bundesliga - Tabelle
1. FSV Mainz 05 - Die letzten Spiele
Beierlorzer: "Wir waren fleißig ohne Ende"
Spielbericht
Insgesamt spulte der FSV 118,45 Kilometer ab - und damit knapp neun Kilometer mehr als der BVB (109,76 km). "Es war eine super Leistung meiner Mannschaft im Kollektiv", schwärmte Trainer Achim Beierlorzer. "Wir waren fleißig ohne Ende, immer wieder giftig und haben die Räume zugestellt. Es wurde von Spielminute zu Spielminute klarer und strukturierter." Etwa nach 20 Minuten nämlich trauten sich die Nullfünfer mehr zu, starteten immer wieder eigene Angriffe und blieben dabei brandgefährlich.
Ausgerechnet Burkardt ebnet den Weg zum Auswärtssieg
Dann rückte ein erst 19-jähriger Blondschopf in den Fokus: Jonathan Burkardt. In der 28. Minute verstolperte der Angreifer einen vielversprechenden Konter im gegnerischen Strafraum und holte sich einen Rüffel von Mitspieler Jean-Philippe Mateta ab. Sechs Minuten später lagen sich die beiden dann jubelnd in den Armen: Burkardt köpfte eine Flanke von Ridle Baku aus sieben Metern in die Maschen (34.). Das Tor zum 1:0 war nicht nur sein erster Bundesliga-Treffer überhaupt, sondern stellte auch die Weichen auf Auswärtssieg, den Mateta später mit einem verwandelten Foulelfmeter noch veredeln sollte (49.).
Ein toller Junge, der das Herz am richtigen Fleck hat, der Fußball liebt.
Achim Beierlorzer über Jonathan Burkardt
"Johnny Burkardt macht das Tor - wie der Fußball so seine Geschichten schreibt", strahlte Beierlorzer, der das Talent erst zum zweiten Mal in dieser Saison in die Startelf beordert hatte und voll des Lobes für den Teenager war: "Ein ganz ganz fleißiger Spieler. Einer unserer ausdauerndsten Spieler. Fleißig, schnell, ein ganz junger U-20-Nationalspieler, der natürlich auch in dieser Saison Geduld zeigen musste. Ein toller Junge, der das Herz am richtigen Fleck hat, der Fußball liebt." Auch Latza stimmte mit ein: "Ich kenne Johnny schon eine Zeit lang. Er hat niemals aufgegeben, auch im Training oder wenn er mal nicht im Kader war. Er hat immer an sich gearbeitet. Ich freue mich sehr für ihn, dass er heute von Anfang an spielen durfte und direkt ein Tor geschossen hat."
