Bundesliga

DFL meldet zehn Corona-Fälle in 1. und 2. Bundesliga

Nach über 1700 Tests

DFL meldet zehn Corona-Fälle in 1. und 2. Bundesliga

Die DFL kämpft um einen baldigen Re-Start der Bundesliga.

Die DFL kämpft um einen baldigen Re-Start der Bundesliga. imago images

Insgesamt seien bei allen Erst- und Zweitligisten 1.724 Corona-Tests durchgeführt worden - unter Spielern, Trainern, Physiotherapeuten und weiterem Mannschaftspersonal. Der 1. FC Köln hatte am Freitag drei positive Fälle gemeldet. Welche Klubs die restlichen sieben betreffen, teilte die DFL nicht mit. Inzwischen ist jedoch klar, dass ein Spieler von Dynamo Dresden betroffen ist. Das gab der Zweitligist am Montagnachmittag selbst bekannt.

Von drei Bundesligisten gab es bislang keine Angaben

Am Sonntagabend hatte DFL-Direktor Ansgar Schwenken eine Mail an die Sportvorstände und Sportdirektoren der 36 Profiklubs geschickt, die einem Maulkorb gleichkam: Er empfahl ihnen, keine Ergebnisse der Corona-Tests mehr an die Medien zu kommunizieren, sondern auf die DFL-Mitteilung vom Montag zu verweisen. Allerdings hatte der 1. FC Köln - in Absprache mit der DFL - am Vormittag dennoch vermeldet, dass die zweite Testreihe keine weiteren positiven Fälle ergeben habe.

Neun Erstligisten (Köln, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Freiburg, Union Berlin, Frankfurt, Hertha und Werder) hatten zuvor die Ergebnisse ihrer ersten Testreihen offiziell vermeldet, Frankfurt und Hertha sogar schon deren zwei (außer Köln alle negativ). Weitergehende kicker-Recherchen hatten darüber hinaus ergeben, dass die erste Testreihe beim FC Bayern sowie bei Wolfsburg, Hoffenheim, Mainz, Düsseldorf und Paderborn negativ war. Nur Augsburg, Leipzig und Gladbach wollten am Wochenende überhaupt keine Stellung beziehen.

DFL warnt: Auch zweite Welle könnte positive Testergebnisse ergeben

"Die entsprechenden Maßnahmen, zum Beispiel die Isolation der betroffenen Personen inklusive Umfelddiagnostik, wurden durch die jeweiligen Klubs nach den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden unmittelbar vorgenommen", erklärte die DFL am Montag in ihrer Mitteilung weiter.

Auch die bereits gestartete zweite Testreihe könne "vereinzelte" positive Testergebnisse zu Tage fördern, warnt die DFL bereits, "zumal eine der Aufgaben dieses zweiten Durchgangs darin besteht, die Wahrscheinlichkeit nie gänzlich auszuschließender 'falsch negativer' Befunde zu senken". Das Verkünden dieser Ergebnisse will erneut die DFL anstelle der einzelnen Klubs übernehmen.

Laschet sieht breite Zustimmung für DFL-Konzept

Die DFL hofft am Mittwoch bei der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die Genehmigung, die Bundesliga-Spielzeit noch im Mai fortsetzen zu können. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erwartet eine breite Zustimmung in der Regierung für das medizinische Konzept der DFL, das unter anderem engmaschige Testungen bei den Klubs vorsieht. "Es ist ein riesen Sicherheitskonzept entwickelt worden, das inzwischen parteiübergreifend Zustimmung gefunden hat", so Laschet im ARD-Mittagsmagazin.

Auch die DFL selbst ist der Meinung: "Die in den vergangenen Tagen erfolgten Tests haben ihren Zweck erfüllt, für zusätzliche Sicherheit zu sorgen und so die Spieler bestmöglich vor Ansteckung im Mannschaftstraining oder Spielbetrieb zu schützen." Es werde "in den kommenden Wochen und Monaten weiter darum gehen, die beschlossenen Maßnahmen auch im Klub-Alltag sowie im privaten Umfeld konsequent umzusetzen". Was Salomon Kalou am Donnerstag aus der Kabine bei Hertha BSC per Live-Video zeigte, passte dazu nicht und dürfte die Bemühungen der DFL erschweren.

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jpe

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