Bundesliga

Torwart Alexander Nübel gibt Kapitänsamt beim FC Schalke 04 auf

Künftiger Torwart von Bayern München trifft Entscheidung

"Gemeinsam darauf verständigt": Nübel gibt Kapitänsamt auf Schalke auf

Hat die Binde abgegeben: Der künftige Bayern-Torwart Alexander Nübel ist nicht mehr Kapitän auf Schalke.

Hat die Binde abgegeben: Der künftige Bayern-Torwart Alexander Nübel ist nicht mehr Kapitän auf Schalke. imago images

Seit Freitag und bis zum 9. Januar bezieht der FC Schalke 04 Stellung im spanischen Murcia, im Trainingslager wird sich intensiv auf die bald wieder beginnende Rückrunde vorbereitet. Mit dabei: Torwart Nübel, der ab Sommer fest zum FC Bayern München wechseln wird - und zugleich mit sofortiger Wirkung seine Position als Anführer der Mannschaft aufgegeben hat.

"Wir haben uns gemeinsam darauf verständigt, dass Alex sein Kapitänsamt abgibt", wird S04-Coach David Wagner am Samstag über offizielle Kanäle von den Königsblauen zitiert. Weiter heißt es: "Wir haben alle Pros und Kontras auf den Tisch gelegt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es das Beste für die Mannschaft ist, wenn er das Amt abgibt, da es immer wieder zu Unruhen führen würde. Wir haben in den nächsten Monaten viel größere Sachen vor uns als diese Thematik. Es darf nicht passieren, dass einer in den Fokus gestellt wird. Alex ist weiterhin ein wichtiger Teil der Truppe. Es gilt, alle weiterhin voll zu unterstützen."

Mit Blick Richtung neuer Saison fügt Wagner noch an: "Wir haben mit Schubi (Markus Schubert; Anm.d.Red.) und Ralf Fährmann (aktuell ausgeliehen an Norwich City; Anm.d.Red.) in der neuen Saison zwei herausragende Torhüter unter Vertrag. Auf dieser Position müssen wir uns keine Sorgen machen."

Abgeschlossen mit der Thematik Nübel, dessen Binde übrigens an Abräumer Omar Mascarell übergeht, scheint auch Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider zu haben. Denn dieser hat nochmals wiederholt: "Wir haben alles gegeben, um Alex zum Bleiben zu überzeugen. Das hat leider nicht geklappt."

Bleibt Schubert die Nummer 1?

Welche Frage sich darüber hinaus noch stellt: Könnte die bisherige Nummer eins in der Rückrunde dauerhaft auf die Bank rutschen? Trainer Wagner werde das laut eigener Aussage rein sportlich entscheiden.

Bis frühestens nach den Spielen gegen Borussia Mönchengladbach am 17. Januar (20.30 Uhr) und bei Nübels künftigem Verein Bayern München am 25. Januar (18.30 Uhr) wird diese Thematik aber sicherlich aufkommen. Denn mit diesen Bundesliga-Partien läuft Nübels Rotsperre, die er sich mit einem rüden Einsteigen gegen Mijat Gacinovic beim 1:0 gegen Eintracht Frankfurt einhandelte, ab. Ersatzmann Schubert hat seine Sache bislang gut gemacht. Und wenn der U-21-Schlussmann seine Sache wie bisher gut macht - zumal Nübel selbst nicht fehlerlos geblieben ist (siehe kicker-Rangliste) -, dann besteht keine Veranlassung, den kommenden Manuel-Neuer-Konkurrenten Nübel wieder ins Tor der Knappen zu hieven.

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mag/Toni Lieto

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