Schalkes Coach David Wagner wechselte im Vergleich zum 1:2 in Leverkusen auf einer Position: Matondo durfte für Burgstaller (Bank) von Beginn an ran.
Ganz anders Frankfurts Trainer Adi Hütter. Der Österreicher schmiss nach dem 2:3 gegen Vitoria Guimaraes in der Europa League die Rotationsmaschine an: Da Costa, Hasebe, Kamada, Paciencia, Silva (alle Bank) und Abraham (Sperre) wurden durch Toure, Ndicka, Chandler, Torro, Gacinovic und Dost ersetzt.
Gegen abwartende Frankfurter übernahmen die Hausherren vom Anpfiff weg die Kontrolle. Zwar setzte die SGE zunächst auf Pressing, die ballsicheren Schalker ließen die Kugel aber gut wandern. Trauriger Höhepunkt des ersten Durchgangs war eine Verletzung von McKennie, der nach einem Luftzweikampf mit Dost unglücklich aufkam und mit Verdacht auf Schulterluxation ausgewechselt werden musste (13.).
Bundesliga, 15. Spieltag
Hohe Intensität, wenige Großchancen
Erstmals gefährlich wurde es in der 28. Minute durch Serdar, doch Rönnow drehte den 19-Meter-Abschluss um den Pfosten. Beide Teams schenkten sich nichts, es ging hart aber fair zur Sache. Die Strafräume waren weitestgehend verwaist, viel hatten Nübel respektive Rönnow nicht zu tun. Zweitgenannter war kurz vor der Pause noch einmal gefordert, der Däne blieb im Eins-gegen-eins gegen Raman allerdings Sieger (42.).
Nach dem Seitenwechsel zogen beide Teams das Tempo an: Kostic zwang Nübel zweimal zum Eingreifen (46./48.), kurz darauf prüfte Caligiuri Rönnow aus der Distanz (50.). Unter freundlicher Mithilfe von Toure, der unnötigerweise zum Sololauf ansetzte und die Kugel im Mittelfeld verlor, hatte Schalke in der 53. Minute auf einmal ganz viel Platz: Harit nutzte diesen, setzte Raman mustergültig in Szene, und der Belgier blieb vor Rönnow eiskalt - 1:0 für Schalke.
Nübel streckt Gacinovic nieder
Dann wurde es brutal: Gacinovic, mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, wurde vom herausgeeilten Nübel in Kung-Fu-Manier niedergestreckt. Referee Felix Zwayer zückte sofort Rot für der Schalker Keeper (66.), der Frankfurter musste mit blutendem Mund ausgewechselt werden. Anschließend war das Tempo wieder raus. Schalke stand logischerweise tiefer, die Eintracht übernahm das Kommando. Torchancen spielten sich die Hessen aber nicht heraus - vielmehr hatte der eingewechselte Schalker Burgstaller die große Möglichkeit auf die Vorentscheidung, scheiterte aber am Pfosten (83.).
In den Schlussminuten ging es quasi wieder in Gleichzahl zur Sache: Torro hatte sich verletzt, Hütter bereits dreimal gewechselt. Besonders bitter: In der siebten Minute der Nachspielzeit hatte eben jener Torro die Chance auf den Ausgleich, doch der Spanier konnte sein verletztes Bein nicht schnell genug heben, sodass der Ball durchrutschte. Sekunden darauf war Schluss, die Eintracht musste sich Schalke nach 90 intensiven Minuten (plus insgesamt zehnminütiger Nachspielzeit) mit 0:1 geschlagen geben.
Es steht eine englische Woche an. Schalke gastiert am Mittwoch (20.30 Uhr) in Wolfsburg. Für Frankfurt geht es gleichzeitig gegen den 1. FC Köln weiter.