BVB-Chef Hans-Joachim Watzke gab bei der Mitgliederversammlung am 24. November erstmals zu, dass dem Klub bei der Kaderplanung im Sommer ein Fehler unterlaufen sei: "Wir hätten definitiv einen zweiten Stürmer verpflichten müssen." Dass Dortmund diesen Fehler schon im Winter korrigieren werde, sagte Watzke zwar nicht. Aber davon kann man inzwischen ausgehen. Die Fahndungskommission hat mehrere geeignete Kandidaten ermittelt - Erling Haaland (19, RB Salzburg) fasziniert von allen am meisten. Bild berichtete zuerst darüber, dass er ganz oben auf dem Einkaufszettel von Sportdirektor Michael Zorc steht.
Die Situation bei Haaland erinnert an Brandt
Wer versucht, Licht in das Dunkel dieser Schlüsselpersonalie zu bringen, erfährt von BVB-Insidern allenfalls, dass Haaland ein "interessanter Spieler" sei. Und, dass die Chance, ihn zu verpflichten, verschwindend gering sei. Fast wortgleich wurden so im Frühjahr auch die Anstrengungen kommentiert, Julian Brandt für die Borussia zu gewinnen. Der Leverkusener verdient heute seine Brötchen bei den Westfalen...
Das mag bei Haaland tatsächlich noch etwas schwieriger sein, weil mehr als ein Dutzend Klubs für ihn den Roten Teppich ausgerollt hat. Alle Großen des Kontinents sind dabei. Dortmund inklusive. Nachdem Trainer Lucien Favre nun auch seinen Widerstand gegen einen großen Stürmer aufgegeben hat und einen Angreifer mit Gardemaß ausdrücklich gutheißt, würde eine Verpflichtung des 1,94 Meter langen Haaland zumindest nicht an internen Widerständen scheitern.
Haaland soll für 20 Millionen Euro zu haben sein
Angesichts fabelhafter Leistungsdaten des Norwegers läuft allen, die ihn jagen, das Wasser im Mund zusammen. In 20 Pflichtspielen der laufenden Saison wurden ihm 34 (!) Scorerpunkte gutgeschrieben: 27 Treffer erzielte er selbst, sieben legte er seinen Kollegen auf. Haalands Vertrag läuft bis 2023, er soll für die vergleichsweise niedrige Summe von 20 Millionen Euro aber vorzeitig aussteigen können.
Für Haaland würde der BVB die Pläne ändern
So tief ins Portemonnaie zu greifen, hatte der BVB ursprünglich nicht im Winter vor. Für Haaland würde man einen neuen Investitionsplan aufstellen. Der Vollstrecker wäre dann ein Wechsel auf die Zukunft, im wahrsten Sinne.
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