Bundesliga

Watzke nimmt Favre und Team in die Pflicht

BVB-Jahreshauptversammlung: Pfiffe gegen Mannschaft - Rauball bestätigt

Watzke nimmt Favre und Team in die Pflicht

Steht - vorerst - zu Trainer Lucien Favre: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

Steht - vorerst - zu Trainer Lucien Favre: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. imago images

Der BVB-Boss kritisierte den hämischen Torjubel eigener Fans bei Treffern des Gegners: "Wer vorgibt, BVB-Fan zu sein und Tore des Gegners bejubelt, sollte unsere Gemeinschaft einfach verlassen", sagte Watzke deutlich. Und benannte auch einen Fehler auf seiner Seite: Ein weiterer Stürmer hätte verpflichtet werden müssen. "Das haben wir falsch analysiert", so der 60-Jährige.

An den Trainer gewandt, sagte er: "Lucien, du hast weiterhin unser Vertrauen." Dennoch definiere sich Fußball immer auch über Ergebnisse: "Wir hoffen, dass es gelingt, eine Wende zum Positiven herbeizuführen." Entscheidend sei, mit welcher Haltung die Spieler die kommenden "schweren Spiele in Barcelona und in Berlin" angehen werde: "Versucht, so aufzutreten, wie das von Borussen erwartet wird." Dann werde das Team auch die Sympathie der Fans zurückgewinnen.

Verständnis für den Unmut der Fans hatte Kapitän Marco Reus geäußert: "Wir dürfen die Verantwortung nicht immer weiter schieben. Wir auf dem Platz müssen in der Lage sein, ein Spiel wie gegen Paderborn zu gewinnen. Wir haben genug Qualität im Kader, um das zu zeigen."

Trotz der sportlich angespannten Situation: Die Finanzsituation ist beim BVB positiv. Die letzte Saison haben die Dortmunder mit knapp 490 Millionen Euro Umsatz einen Überschuss von 17,4 Millionen erwirtschaftet. Finanzverbindlichkeiten drücken den BVB keine.

Präsident Dr. Reinhard Rauball wurde von mit überwältigender Mehrheit für weitere drei Jahre wiedergewählt.

sam/dpa