FWK-Coach Marco Antwerpen stellte seine Mannschaft nach der 1:3-Niederlage beim HSV auf zwei Positionen um: Ronstadt begann für den kurzfristig ausgefallenen Ewerton (Magen-Darm-Infekt), Douglas für Lotric (Bank).
Bochums Trainer Thomas Reis sah dagegen nach dem 2:0-Sieg gegen Aue keinen Grund, etwas an seiner Anfangsformation zu ändern. Damit saß auch Angreifer Ganvoula bei Anpfiff erneut nur auf der Ersatzbank.
Munsy schürt Würzburgs Hoffnung
Schon die ersten 45 Minuten boten am Dallenberg ein abwechslungsreiches Spektakel: Würzburg wartete zu Beginn ab, ohne zu passiv zu agieren - und ging mit der ersten Chance des Spiels direkt in Führung. Kopacz trieb den Ball durchs Mittelfeld, steckte für Munsy durch, der aus der Drehung zum 1:0 einschoss (7.). Bochum brauchte etwas, um sich zu sammeln. Dann aber zogen die Gäste das Tempo an und kamen nach einem FWK-Schnitzer zum Ausgleich: Toko verlor das Leder am eigenen Strafraum an Novothny, der die Kugel mit unbedingtem Willen im Kasten zum 1:1 unterbrachte (21.).
Sontheimer antwortet sofort
Würzburg kam anschließend nur noch vereinzelt nach vorne, Baumann nach einer guten Flanke von rechts nur mit der Schulter an den Ball (29.). In Minute 32 war das Spiel gedreht: Zoller scheiterte noch an Giefer, doch direkt dahinter lauerte Danilo Soares, der den FWK-Schlussmann mit Glück und Geschick überwand. Lange währte die Bochumer Freude aber nicht, weil sich Sontheimer nach einer ein wenig verunglückten Faustabwehr von Riemann ein Herz nahm und mit Wucht aus der zweiten Reihe ins rechte untere Eck traf (35.). Auch nach dem 2:2 blieben die Visiere oben, allerdings sollte kein weiterer Treffer mehr vor dem Pausenpfiff fallen.
Pantovic fehlen nur Zentimeter
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Die erste kleinere Duftmarke nach dem Seitenwechsel setzte Feick, der am zweiten Pfosten freistehend wegrutschte und den Ball deswegen nur links neben das Tor bugsierte (53.). Im Gegenzug fehlten nach Pantovics abgefälschtem Schuss nur Zentimeter (55.). Als die letzte halbe Stunde anbrach, reagierte VfL-Coach Reis und brachte mit Ganvoula sowie Blum frische Kräfte.
Ganvoula gleich mittendrin
Eben jener Ganvoula war es, der nach einem weiten Ball von Danilo Soares Gegenspieler Douglas aus der Balance brachte. So kam die Kugel zu Zoller durch, der mit der Pike ins rechte untere Eck zum 3:2-Endstand verwandelte (73.). Würzburg warf in der Schlussviertelstunde zwar nochmal alles in die Waagschale, doch so richtig zwingend wurden die Hausherren nicht mehr. Bis zur vierten Minute der Nachspielzeit: Feick nahm das Leder mit vollem Risiko, Riemann kratzte es aber sensationell aus dem kurzen Eck. Durch den Sieg steht Bochum bei elf Punkten und ist damit erster Verfolger des Hamburger SV, die Unterfranken warten weiter auf ihren ersten Dreier nach der Rückkehr in die 2. Liga.
Nach dem nächsten Nackenschlag sind die Würzburger Kickers am Freitagabend (18.30 Uhr) bei Heidenheim zu Gast. Der VfL Bochum trifft am Samstag (13 Uhr) auf die ebenfalls formstarke SpVgg Greuther Fürth.