Bochums Trainer Thomas Reis musste seine Startelf nach dem 1:0-Auswärtssieg beim Karlsruher SC auf einer Position umbauen: Pantovic ersetzte den Gelb-Rot-gesperrten Holtmann.
Osnabrücks Coach Marco Grote tauschte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Hannover 96 ebenfalls zweimal Personal: Gugganig und Köhler rückten für Beermann (kurzfristig ausgefallen) und Klaas (Prellung des rechten Knies) in die Aufstellung.
Fulminante zwei Minuten
Bochum blieb seinem 4-2-3-1-System treu, Osnabrück setzte dagegen auf eine neue taktische Ausrichtung und formierte sich in einer 4-4-2-Grundordnung mit Raute im Mittelfeld. Die Gäste aus Niedersachsen fanden besser in die Partie, wirkten ballsicherer, standen hinten kompakt und eroberten schon früh viele Bälle. Auch im Vorwärtsgang präsentierten sich die ganz in Gelb auflaufenden Osnabrücker aktiver, mutiger und hatten durch Köhlers Distanzknaller die beste Möglichkeit in der Anfangsphase (5.).
Erst nach knapp 20 Minuten taute Bochum auf, zog das Tempo an und startete eine regelrechte Drangphase mit drei exzellenten Chancen in zwei Minuten: Pantovic scheiterte frei vor Kühn an einem Reflex des Torwarts (19.). Kurz darauf prüfte Zoller Kühn aus spitzem Winkel (19.). Und auch Ganvoula hatte die Führung auf dem Fuß, als er aus abseitsverdächtiger Position den rechten Pfosten traf (20.).
Osnabrück überstand die brenzlige Druckphase der Hausherren unbeschadet und war bemüht, das Spieltempo zu verlangsamen. Mit Erfolg: Bochum blieb zwar spielbestimmend, kam aber weniger zwingend auf. Beide Teams neutralisierten sich mehr und mehr im Mittelfeld. In einer intensiven und durchaus kurzweiligen Begegnung ging es torlos in die Pause.
Ajdini sieht die Ampelkarte
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Mit Wiederbeginn brachte Grote Multhaup für den angeschlagenen Köhler und stellte taktisch auf ein 4-4-1-1-System um. In der Folge flachte die Begegnung ein wenig ab. Torraumszenen wurden rar. Hochkonzentriert aber blieben die beiden Torhüter: Riemann musste auf der einen Seite immer wieder gut mitspielen und fing Hereingaben souverän ab. Auf der anderen Seite traf auch Kühn immer wieder richtige Entscheidungen. Die beste in dieser Phase war seine Parade gegen Zuljs Schuss aus spitzem Winkel (56.).
Auch im weiteren Verlauf hatte Bochum optische Vorteile, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Derweil konzentrierte sich Osnabrück auf die Defensivarbeit und lauerte auf Konter. Losilla auf der einen (71.) sowie der eingewechselte Heider (73.) und Multhaup (77.) auf der anderen Seite schlossen zu unplatziert ab. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal hitzig: Der bereits vorbelastete Ajdini lief Joker Blum in die Hacken und sah Gelb-Rot (83.). Bochum warf noch einmal alles nach vorne, belohnte sich aber nicht. Es blieb beim 0:0.
Damit bleiben beide Teams ungeschlagen und haben weiterhin eine ausgeglichene Bilanz (jeweils 1/2/0, 3:2 Tore).
Für Bochum geht es nach der Länderspielpause am 17. Oktober (13 Uhr) auswärts bei Eintracht Braunschweig weiter. Tags darauf (13.30 Uhr) muss Osnabrück zu Hause gegen den SV Darmstadt 98 ran.