Fürths Trainer Stefan Leitl nominierte nach dem 2:3 in Sandhausen zwei Neue in seine Startelf: Für Bauer und Green (Teilruptur des Innenbandes im Knie) spielten Mavraj und Mohr.
Club-Coach Jens Keller, Nachfolger von Damir Canadi, stellte im Vergleich zum 1:5 gegen Bielefeld dreimal um: Für Willert hütete der neuverpflichtete Dornebusch das Tor, zudem kamen Dovedan und Kerk für Petrak und Lohkemper zum Zug.
Gleich mit einer Chance für Valentini - Burchert war auf dem Posten (2.) - startete der Club ins Derby. Es sollte nur ein Strohfeuer sein, denn schnell ergriff die SpVgg das Kommando und stürzte den Rivalen mit sicheren Ballpassagen und variablem Offensivspiel in Nöte. Keita-Ruel verpasste Meyerhöfers Querpass nur knapp (7.), Meyerhöfers Distanzknaller wurde zur ersten Prüfung für Dornebusch (10.).
Hrgota wirbelt
Dem Club war die Verunsicherung nach erfolglosen Wochen anzumerken. Die Gäste sahen sich zweikampfstarken und technisch überlegenen Kleeblättler gegenüber und hatten Mühe, vor allem Hrgota in den Griff zu bekommen - Behrens stoppte nach Sololauf des beweglichen Stürmers dessen Abschluss gerade noch mit einer Grätsche (17.). Fürths Dominanz war auch dem arg fehlerhaften Spiel der Nürnberger geschuldet, das fast gänzlich ohne zusammenhängende Aktionen blieb.
Einziges Manko bei der SpVgg war, dass trotz vieler guter Ansätze zwingende Möglichkeiten fehlten, weil es im letzten Drittel an der letzten Konsequenz mangelte. Nach einer knappen halbe Stunde befreite sich der FCN aus der Umklammerung - und sendete in Form von Dovedan, der beim Abschluss gefoult wurde, ein Lebenszeichen. Freistoßspezialist Geis konnte die gute Position kurz vor der Strafraumgrenze dann nicht nutzen (30.).
Die Keller-Elf hielt den Rivalen in einer zerfahrenen Phase bis zum Pausenpfiff weg vom eigenen Tor, ohne Struktur in ihr eigenes Angriffsspiel zu bringen. Torlos ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Nürnberg kam verbessert zurück, Frey vergab nach Dovedans Vorarbeit die bis dorthin beste Chance der Gäste, die nun aufdrehten und in der 56. Minute vergeblich Elfmeter reklamierten, als Wittek Kerks Schuss mit dem Ellenbogen zur Ecke ablenkte, nach der Frey dann über den Balken köpfte (57.).
Dornebusch pariert, Mavraj verfehlt
Danach meldete sich Fürth im zweiten Abschnitt an. Dornebusch lenkte Meyerhöfers Schrägschuss über die Latte (59.), Mavrjas Fernschuss zischte knapp vorbei (60.). Auch wegen stark verbesserter Keller-Schützlinge war es nun ein ausgeglicheneres Derby mit Chancenvorteilen für den FCN. Zu uneigennützig wollte Hack nach Freys Querpass auflegen für Dovedan, statt selbst abzuziehen (68.).
Burchert stark - Medeiros kläglich
Die Schlussphase brach an, in der Geis eine zweite gute Freistoßchance hatte - Burchert lenkte den Flachschuss mit Bravour um den Pfosten (80.). Auch die Kleeblättler wollten den Sieg, gingen auch ins Risiko, was sich fast gerächt hätte: Medeiros stand nach einer Stafette frei vor Burchert, schoss aber links vorbei und vergab so den Derbysieg sowie ein echtes Geburtstagsgeschenk an Kellers 49. Geburtstag (90.).
Greuther Fürth gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim. Für den FCN geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Wehen Wiesbaden weiter.