Unions Trainer André Hofschneider stellte sein Team nach dem 4:0-Sieg beim SC Paderborn auf einer Position um: Quiring spielte anstelle von Zejnullahu, der zunächst auf der Bank Platz nahm, von Beginn an. Heidenheims Coach Frank Schmidt nahm nach dem 2:2 gegen Eintracht Braunschweig drei personelle Wechsel in der Anfangsformation vor: Titsch-Rivero rückte nach seiner Gelb-Sperre zusammen mit Göhlert und Morabit ins Team. Finne saß trotz einer Magen-Darm-Erkrankung unter der Woche ebenso wie Halloran auf der Bank. Reinhardt stand indes nicht im Kader.
Kreilach scheitert am Pfosten
Die Partie an der Alten Försterei startete direkt schwungvoll, vor allem den Hausherren merkte man die Entschlossenheit an: Es wurde sofort versucht, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und mit Tempo den Ball in die Offensive zu spielen. In den ersten Minuten wurde bei Union vor allem Wood gesucht, der von Beginn an viel Druck im Spiel nach vorne machte. Zwingende Torchancen konnten sich die Köpenicker allerdings noch keine erspielen. Auf der Gegenseite fanden die Gäste von der Ostalb nicht so richtig ins Spiel. Zwar probierten sie vor allem über die beiden Außenbahnen vors Tor von Busk zu kommen, doch die Hintermannschaft der Eisernen stand sattelfest. Und Berlin investierte fortan mehr ins Spiel, die erste dicke Chance im Spiel hatten folglich auch die Hausherren: Kroos brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld ins Zentrum, wo Kreilach nach Unsicherheit von FCH-Keeper Zimmermann den Ball aus spitzem Winkel an den linken Pfosten drosch (18.).
Auf Wood ist Verlass
Die Köpenicker erhöhten nun den Druck: Zunächst reagierte Wood nach einer Hereingabe noch zu langsam (22.), fünf Zeigerumdrehungen später stach der US-Amerikaner zu, als er nach einem Eckball von der linken Seite sträflich frei stand und zur verdienten Führung einnickte - damit traf Wood auch im achten Spiel des Jahres. Anschließend hatten die Gäste durch Schnatterer die Möglichkeit auf den Ausgleich, doch seine Direktabnahme landete auf dem Kasten von Busk (32.). Die Hauptstädter übernahmen auch weiterhin die Initiative und stellten die FCH-Defensive mit dem Spiel über die Außenbahnen vor Probleme. Gegen Ende des ersten Durchgangs kam dann auch die Schmidt-Elf besser in Fahrt: Allerdings stand Leipertz bei einer Schnatterer-Hereingabe im Abseits (43.), zwei Minuten später forderte der Kapitän der Gäste einen Strafstoß, nachdem er im Zweikampf mit Leistner zu Fall kam. Doch Schiedsrichter Heft ließ weiterlaufen - es blieb also bei der knappen aber verdienten Pausenführung für Berlin.
Der 30. Spieltag
FCH fehlen die Ideen
Auch im zweiten Durchgang nahmen die Berliner sofort wieder das Zepter in die Hand. Im Angriff lief alles über den agilen Wood, in der Defensive hielt man die Heidenheimer meist vom Strafraum weg. Einzig Schnatterer versuchte sich - allerdings vergeblich - mit Standardsituationen. Der Kapitän der Heidenheimer war quasi das Gegenstück zu Wood, fast kein Angriff fand ohne die beiden statt. Im Vergleich zu den ersten 45 Minuten war das Niveau nicht mehr ganz so hoch, Union beschränkte sich auf das Verwalten der Führung und fand nur noch sporadisch den Weg in die Hälfte der Gäste. Nach einer knappen Stunde sendete Schmidt ein Zeichen von außen, indem er mit Finne eine weitere Offensivkraft brachte. Der FCH war in der Folge auch bemühter, den Ausgleich zu erzielen - einzig zwingende Torchancen waren nach wie vor Mangelware.
Union bringt die Führung über die Zeit
Der Spielfluss kam anschließend ins Stocken, Heft zückte die Karten nun häufiger. Auch in der Offensive gab es in der Folge nicht mehr so viel zu bestaunen. Beide Teams spielten ihre Angriffe schlampig zu Ende und ließen den letzten Willen im Abschluss vermissen. Alle Bälle, die bevorzugt nach Eckbällen vor das Tor von Busk kamen, schlugen die Berliner souverän aus der Gefahrenzone. Heidenheim schaffte es bis zuletzt nicht, mehr aus seinen Bemühungen zu machen und fällt damit in der Tabelle hinter Union zurück.
Nach vier ungeschlagenen Partien ist Union Berlin am Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Nürnberg zu Gast. Heidenheim empfängt zeitgleich den SC Paderborn.