Bundesliga

Wolfsburgs Behrens kehrt mit Fast-Rekord nach Berlin zurück

Nur bei einem Spieler verging weniger Zeit bis zum Wiedersehen mit dem Ex-Klub

13 Tage nach letztem Union-Spiel: Behrens kehrt mit Fast-Rekord nach Berlin zurück

Vor der Rückkehr nach Berlin: Kevin Behrens spielt am Samstag mit Wolfsburg bei Union.

Vor der Rückkehr nach Berlin: Kevin Behrens spielt am Samstag mit Wolfsburg bei Union. IMAGO/Christian Schroedter

Automatismen müssen greifen, Spieler benötigen Eingewöhnungszeit, weswegen sie langsam herangeführt werden müssen. Allesamt Erklärungen, die beim Integrieren von Neuzugängen gerne mal angeführt werden, wenn diese etwas länger brauchen, um anzukommen bei einem neuen Klub. Bei Kevin Behrens lief das anders.

Am vergangenen Mittwoch wechselte der Angreifer für 1,3 Millionen Euro von Union Berlin  zum VfL Wolfsburg, trainierte die darauffolgenden Tage mit seinen neuen Teamkollegen und stand am Sonntag beim 2:2 gegen die TSG Hoffenheim direkt in der Startelf. Mehr noch: Der 33-Jährige bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor und zeigte, dass es manchmal gar nicht so viel Zeit benötigt, um sich an eine neuen Umgebung zu gewöhnen. So schnell, wie Behrens in Wolfsburg ankam, so schnell geht es nun zurück nach Berlin

Dreßel und sein Wechsel von Hamburg nach Nürnberg

Wenn der Stürmer am Samstag  (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ins Stadion An der alten Försterei einläuft, wird es für ihn zweifelsohne ein spezieller Moment sein. 13 Tage sind es dann nach seinem letzten Spiel für Union, beim 1:0 im Heimspiel gegen Darmstadt hatte Behrens (kicker-Note 4) noch in der Startelf von Trainer Nenad Bjelica gestanden.

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13 Tage zwischen dem letzten Spiel für einen Klub und dem Wiedersehen mit diesem sind fast ein Rekord. In der Bundesliga-Geschichte gibt es nur einen Spieler, bei dem es noch kürzer war: Werner Dreßel spielte am 2. Spieltag der Saison 1981/82 für den Hamburger SV beim 1. FC Kaiserslautern (1:1), elf Tage später am 4. Spieltag lief er dann für den 1. FC Nürnberg gegen den HSV auf - und unterlag mit 0:3.

Behrens: "Hier ist alles noch ein Stück professioneller"

Spannend wird sein, wie Behrens in Berlin empfangen wird. 2022 wurde Max Kruse nach seinem Winterwechsel nach Wolfsburg beim Union-Gastspiel in der Volkswagen-Arena ausgepfiffen, Behrens sorgte nun mit einem Interview auf der VfL-Homepage bei manchem Anhänger der Eisernen für Verärgerung, weil er feststellte: "Hier ist alles noch ein Stück professioneller ausgerichtet."

Und tatsächlich auch erfolgreicher? Das wird Behrens beweisen wollen, der Stürmer dürfte wie schon gegen Hoffenheim in der Startelf stehen. Trainer Niko Kovac war jedenfalls angetan vom ersten Auftritt seines einzigen Winterneuzugangs: "Ich bin mit seiner Leitung sehr zufrieden, das ist das, was wir brauchen. Er attackiert die Tiefe, er macht richtig Druck auf den Gegenspieler." Am Samstag wird Behrens alte Bekannte bearbeiten müssen.  

Thomas Hiete

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