Bundesliga

"Ich kann es kaum abwarten": Behrens wechselt nach Wolfsburg

Nationalstürmer gibt Kovac neue Option

"Ich kann es kaum abwarten": Behrens wechselt nach Wolfsburg

Ab sofort ein Wolf: Kevin Behrens.

Ab sofort ein Wolf: Kevin Behrens. Getty Images

Zehn Stürmertore hat der VfL Wolfsburg in dieser Bundesliga-Saison auf dem Konto. Das Problem: Neun davon hat Jonas Wind erzielt, lediglich ein weiteres stammt von Tiago Tomas

Um die Aufgaben im Angriff auf mehrere Schultern zu verteilen, haben die Wölfe um VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer nun reagiert und Kevin Behrens verpflichtet. Der 32-Jährige, der für Union Berlin in der Hinrunde viermal getroffen hatte (allesamt an den ersten beiden Spieltagen), unterschrieb mit sofortiger Wirkung bei den Niedersachsen. Laut kicker-Informationen beträgt die Ablösesumme 1,3 Millionen Euro.

Seine Qualitäten auf dem Platz hat er in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt.

VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz über Neuzugang Kevin Behrens

"Kevin kommt aus dem laufenden Spielbetrieb, er kennt die Liga und wird von daher nur eine kurze Eingewöhnungszeit benötigen", befindet VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz in der offiziellen Transfermeldung und fügt hinzu: "Seine Qualitäten auf dem Platz hat er in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. Mit Kevin haben wir auch mit Blick auf unsere Ausfälle im Offensivbereich nun einen Stürmer im Aufgebot, der über ein außerordentlich gutes Kopfballspiel, eine große Mentalität sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit verfügt."

Der inzwischen mit Champions-, Europa- und Conference-League-Erfahrung ausgestattete Behrens war wegen seiner starken Leistungen in der vorigen Spielzeit sowie zum Start der aktuellen Saison sogar in gereiftem Alter noch zum A-Nationalspieler aufgestiegen - auch wenn es nur für vier Minuten reichte. In der Folge absolvierte der Torjäger wie ganz Union Berlin eine enttäuschende Hinserie. Die Köpenicker gaben nach dieser schon die Stürmer Sheraldo Becker und David Datro Fofana ab, nun geht der Umbau also weiter.

Behrens begeistert, "dass sie mich unbedingt haben wollen"

Behrens selbst fiebert seiner neuen Aufgabe, den seit geraumer Zeit in einer Ergebniskrise steckenden Klub aus der Autostadt, sehr entgegen: "Es ist schön, dass mein Weg in der Bundesliga hier in Wolfsburg weitergeht. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen ist mir schnell klar geworden, dass sie mich unbedingt beim VfL haben wollen. Ich kann es nun kaum erwarten, die erste Trainingseinheit mit meinen neuen Teamkollegen zu absolvieren und der Mannschaft in den Spielen dabei zu helfen, erfolgreich zu sein."

Somit bietet sich dem wackelnden Trainer Niko Kovac nun eine Option, Wind etwas zurückgezogener zu platzieren und die technischen Fähigkeiten des mitspielenden dänischen Angreifers besser zu nutzen. Im übernächsten Bundesliga-Spiel am 10. Februar trifft der VfL in Köpenick auf Union. Sein Debüt aber wird Behrens, der einst über Werder Bremen den Sprung zum Profi geschafft hat und über Aachen, Saarbrücken und Sandhausen schließlich in Berlin (75 Bundesliga-Spiele, 14 Tore) gelandet ist, wahrscheinlich am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Hoffenheim bestreiten.

"Union ist in den letzten Jahren zu meiner Familie geworden"

Kevin Behrens

Hat bei Union Berlin Eindruck hinterlassen: Kevin Behrens. IMAGO/Matthias Koch

Dass sich Behrens in Berlin-Köpenick in der jüngeren Vergangenheit vom Joker zum Stammspieler entwickelt und zu einer Art Publikumsliebling entwickelt hatte, brachte ihm nun auch großen Dank ein. "Kevins Wechselwunsch zum VfL Wolfsburg nachzukommen, war für uns eine sehr schwierige Entscheidung", kommentiert Unions Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert den Wechsel in einer Vereinsmitteilung. "Es war eine tolle Reise mit ihm in den letzten Jahren. Er wird uns als Typ fehlen und dennoch werden wir uns jederzeit gern an seine Zeit bei Union erinnern."

Und Behrens, der es ingesamt für die in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreichen und jetzt im Abstiegskampf steckenden Eisernen auf 105 Pflichtspiele (20 Tore) gebracht hat, wird bei seinem "Auf Wiedersehen" noch los: "Union ist in den letzten Jahren zu meiner Familie geworden. Ich habe hier eine unglaublich schöne Zeit erleben dürfen, die für immer einen Platz in meinem Herzen haben wird. Ich bedanke mich bei meinen Mannschaftskollegen, den Fans und den Mitarbeitern des Vereins für die Unterstützung und wünsche Union auch weiterhin nur das Beste."

pab, mag

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