Dresdens Trainer Ralf Loose verzichtete nach dem 1:1-Remis in Aue auf den angeschlagenen Savic (Angina). Jungwirth begann anstelle des Serben in der Viererkette.
Auch St. Paulis Coach Andre Schubert stellte in der Abwehr um: Im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Rostock begannen Zambrano und Volz für Sobiech und Rothenbach.
Die Hamburger benötigten im Rennen um Platz drei einen Dreier und machten von Beginn an keinen Hehl daraus, dass sie die Punkte mitnehmen wollten. Entsprechend offensiv begannen die Gäste, die vom Anpfiff weg großen Druck entwickelten und sich zunächst rund um den gegnerischen Sechzehner festsetzten. Den Kiez-Kickern fehlte es allerdings am letzten Quäntchen Präzision im Passspiel. weshalb sie lange Zeit nicht zu zwingenden Abschlüssen kamen.
Der 33. Spieltag
Dynamo Dresden hingegen vertraute auf die eigene Konterstärke. Die Sachsen standen folglich dicht gestaffelt, schalteten nach Ballgewinn aber schnell um. Die Hausherren konnten allerdings auch nicht durch Genauigkeit punkten und blieben daher ebenfalls weitgehend harmlos.
Es war zwar ein flottes und unterhaltsames Duell, dem es jedoch an hochklassigen Torchancen mangelte. Die erste gute Möglichkeit resultierte aus einem Eckball - Schachten scheiterte an Kirsten (25.). Zehn Minuten später war es erneut der Linksverteidiger, der für Aufregung sorgte, indem er aus 17 Metern die Latte touchierte.
Auch wenn St. Pauli zu diesem Zeitpunkt immerhin schon zwei Chancen für sich verbuchen konnte, das Spiel war mittlerweile gekippt. Dresden war mindestens gleichwertig, hielt die Partie offen, strahlte aber weiterhin keine echte Torgefahr aus. Weil auch den Hamburgern im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs nicht mehr viel gelingen wollte, blieb es letztlich beim 0:0-Pausenstand.
Dresden agiert nun zielstrebiger und belohnt sich selbst
Auf den Fersen. Zambrano verfolgt Dresdens Dedic (re.). picture alliance
Auch nach Wiederanpfiff sollte es ein unterhaltsames Duell bleiben - mit einer Änderung: Dynamo agierte nun zielstrebiger nach vorne. Poté wäre dann auch fast der Paukenschlag gelungen, allerdings kam der Franko-Beniner nach Thorandts Lapsus am rechten Pfosten einen Schritt zu spät (49.). Kurz darauf war es dann passiert! Der agile Trojan schickte Schuppan auf der linken Außenbahn steil. Dieser flankte präzise in den Gefahrenbereich zu Koch, der im Fünfer unbedrängt einköpfte - 1:0 (54.).
Auch auf den anderen Plätzen lief es alles andere als wunschgemäß für die Kiez-Kicker. Düsseldorf hatte in Fürth gerade ausgeglichen, Paderborn lag vorne. St. Pauli stand damit mit dem Rücken zur Wand, bewies aber Moral und reagierte mit wütenden Angriffen. Den Hanseaten fehlte es jedoch an zündenden Ideen, um die gut postierte sächsische Deckung in Gefahr zu bringen. Lediglich Ebbers sorgte für Furore, als er aus guter Position knapp neben den rechten Pfosten schlenzte (66.).
Mit zunehmender Spieldauer verkrampften die Hamburger allerdings, sodass Dresden meist leichtes Spiel hatte, die Führung zu verwalten. Zweimal wurde es für die Sachsen dann aber doch noch brenzlig. Die eingewechselten Saglik (75.) und Schindler (83.) hatten jedoch kein Abschlussglück, sodass es schlussendlich beim knappen Sieg der Gastgeber blieb.
Zum Saisonfinale am kommenden Sonntag sind die Sachsen beim FSV Frankfurt gefordert, St. Pauli empfängt zeitgleich den SC Paderborn und greift dann am heimischen Millerntor nach dem letzten Strohhalm im Kampf um den Aufstieg.