2. Bundesliga

1. FCN trennt sich von Alois Schwartz - Köllners Forderung

U-21-Coach Köllner übernimmt bis auf Weiteres

1. FCN trennt sich von Alois Schwartz - Köllners Forderung

Nicht mehr Trainer des 1. FC Nürnberg: Alois Schwartz.

Nicht mehr Trainer des 1. FC Nürnberg: Alois Schwartz. imago

"Es ist leider nicht gelungen, die notwendige Stabilität zu gewährleisten, die wir uns erhofft hatten. Auch um den negativen Trend der letzten Spiele zu stoppen, haben wir uns nach eingehender Analyse und ganzheitlicher Betrachtung der sportlichen Situation für eine Veränderung auf der Cheftrainer-Position entschieden", begründete Sportvorstand Andreas Bornemann die Entscheidung gegen Schwartz, der zu Saisonbeginn für eine Ablösesumme vom Ligarivalen SV Sandhausen nach Nürnberg gewechselt war: "Wir bedauern diese Entwicklung und danken Alois Schwartz für sein Engagement und die geleistete Arbeit beim Club."

Alarmierende Heimschwäche

Das Frankenderby in Fürth hatte für die Nürnberger am Sonntag nicht die erhoffte Wende, sondern vielmehr den nächsten Rückschlag gebracht. Nach der dritten Niederlage in Folge ohne eigenen Treffer liegt der Club in der 2. Liga auf Platz elf. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz beträgt zwar noch acht Punkte. Der Abwärtstrend der vergangenen Wochen war jedoch Besorgnis erregend, zumal in den kommenden Wochen wichtige Leistungsträger verletzt ausfallen . Sorgen musste den Verantwortlichen auch die schwache Heimbilanz machen: Nur drei Siege und zwölf Punkte fuhr der Club im eigenen Stadion ein - Platz 17 der Heimtabelle!

Köllners Engagement: Keine zeitliche Befristung

Beim Heimspiel gegen den Tabellen-17. Arminia Bielefeld wird Köllner das Team zum ersten Mal betreuen, am Dienstagnachmittag leitet er bereits das Training am Valznerweiher. Zuvor teilte Bornemann der Mannschaft die Entscheidung mit. Über Köllner sagt er: "Er ist ein ausgewiesener Fußballfachmann, der seine Ideen und Vorstellungen seit rund einem Jahr als Leiter unseres Nachwuchsleistungszentrums in den Verein einbringt."

Wir brauchen eine Mannschaft, die begeistern kann, die emotional positiv ist.

Michael Köllner

Im Anschluss an das Nachmittagstraining stellen sich Bornemann und Köllner in einem Pressegespräch den Fragen der Medienvertreter. Auf die Frage, ob Köllner auch zum Chef auf Dauer aufsteigen könne, antwortete Bornemann wie folgt: "Es hat keine zeitliche Befristung. Es schließt es nicht aus, es lässt es in alle Richtungen offen. So wollen wir das verstanden wissen."

Michael Köllner (r.)

Michael Köllner (r.) im Fokus der Journalisten und Fotografen. kicker

Adelmann übernimmt die U21

Seit März 2016 ist Köllner Leiter das NLZ, seit Saisonbeginn trainierte der Inhaber der Fußballlehrer-Lizenz auch die U21 des Vereins in der Regionalliga Bayern. Diese übernimmt ab sofort sein bisheriger Co-Trainer Fabian Adelmann. Zuvor war der 47-jährige Köllner im Jugendbereich der SpVgg Greuther Fürth und von 2002 bis 2014 als DFB-Koordinator für die Talentförderung in Bayern zuständig. "Wir brauchen eine Mannschaft, die begeistern kann, die emotional positiv ist", so der neue Verantwortliche auf der Club-Bank. Das erste Etappenziel formulierte Köllner wie folgt: "Wir müssen am Sonntag gewinnen, dann schauen wir weiter."

ski/jch

Die Vertragslaufzeiten der Zweitliga-Trainer